Apple hat ein völlig neues iPad Modell vorgestellt: das iPad Pro.

iPad Pro

Von der Größe abgesehen unterscheidet es sich durch etwas stärkere Hardware von den herkömmlichen Modellen. Es bekommt einen A9X Chip, der knapp doppelt so schnell ist wie der des iPad Air. Die Auflösung des Displays beträgt 5,6 Millionen Pixel, also mehr als beim Retina MacBook Pro 15″. Die Akkulaufzeit soll 10 Stunden betragen. Als erstes iPad bekommt es vier Lautsprecher, die den Sound je nach Haltung optimieren. Das Gewicht ist höher als das des allerersten iPads. Das Design orientiert sich an dem bekannten. Der Preis beginnt bei knapp 800 US-Dollar.

Überraschend: Apple bietet auch eine physikalische Tastatur für das iPad an. Ich stelle die Frage immer, wenn sich jemand eine Tastatur fürs iPad kauft: Warum nicht gleich ein MacBook?

Noch überraschender: Apple bietet auch einen Stylus an. Das Publikum lacht bei der Vorstellung. Steve Jobs hätte das wahrscheinlich zu verhindern gewusst. Obwohl Apple den Stift Pencil nennt, bleibt es die gleiche Lösung. Dennoch scheint es sich um eine schlaue Lösung zu handeln, wenn man das neue große Display zum Zeichnen nutzen möchte. Der Pencil hat am Ende einen Lightning-Stecker, so dass man ihn am Port des iPad aufladen kann.

Steve Jobs verdammte allerdings diese Eingabemethode schon bei der Entwicklung des ersten iPads. Ironisch: Apple stellte bei der aktuellen Keynote die Zusammenarbeit mit Microsoft vor, bei der man ein Microsoft Office Dokument mit einem Stylus auf dem iPad bearbeitet. Yeah. Bildet Euch am besten Eure eigene Meinung.

If you need a stylus,
you already failed.

3D4Medical wird als App auf dem iPad Pro vorgestellt: eine brilliante Möglichkeit den menschlichen Körper animiert darzustellen. Aber auch hier: um durch die verschiedenen Schichten des Körpers zu navigieren, wird der Apple Pencil gebraucht. Der absolute Gegensatz von Steve Jobs Überzeugung.

Überhaupt wurde bei der Vorstellung des iPad Pro deutlich, wie sehr Apple die technischen Komponenten betont: Schneller, präziseres Display, größe, Stylus. Keine Betonung der einfachen Bedienung wie üblich, kein Hervorheben intuitiver Nutzbarkeit. Ob das eine gute Idee ist, um die iPad-Verkäufe anzukurbeln wird abzuwarten sein. Schließlich haben private Nutzer, die einfach nur im Netz surfen, von diesen Neuerungen nichts. Ob Profis von einem Rechner tatsächlich auf ein iPad Pro umrüsten? Wir sind gespannt.

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