Dragino LPS8 Lüfter Mod

Wir haben wie üblich aus Neugier mal unseren Dragino LPS8 aufgeschraubt. Und siehe da: auf einem Chip wurde schlicht der Kühlkörper vergessen. Nur der harte Wärmeleitkleber war dort einsam zu sehen. Da zudem der Spannungswandler sehr heiß wird und das Gerät unterm Dach landen soll, wo es immer Sommer auch sehr warm wird war also die einfachste Lösung schlicht einen Lüfter einzubauen, als den extrem harten Kleber irgendwie zu entfernen und dabei womöglich noch was zu beschädigen.

Allerdings soll der Lüfter unhörbar sein, also fiel die Wahl auf den gezeigten Sunon Lüfter, der für 12 Volt ausgelegt ist aber per USB nur mit 5 Volt betrieben wird. Da er laut Datenblatt schon bei 4,5 Volt anläuft also kein Problem. Möchtet Ihr ein anderes Modell nutzen, achtet da drauf. Nach unserer Erfahrung sind die Sunon Modelle da am flexibelsten. Einen Radiallüfter hatten wir zuerst gesucht, aber keinen passenden gefunden, der nicht so viel Krach macht.

Weiterhin stellen wir die Stromversorgung über USB sicher. Es gibt zwar ein paar Pins für 3,3 Volt und 5 Volt im inneren, allerdings konnten wir nicht rausfinden, wieviel Strom diese Vertragen. Beim Raspberry sind es um die 50 mA, der Lüfter könnte mehr ziehen. Da wir das Board nicht grillen wollten, aber wir uns also für USB entschieden, dass ja bis mehrere hundert Milliampere liefert.

Das Vorgehen ist einfach: Ihr sucht einen passenden Platz für den Lüfter:

Dann schneidet Ihr ein altes USB Kabel durch und checkt die Länge. Schneidet auch beim Lüfter einfach die Kabel passend kurz.

Als nächstes ein Loch in die Blende bohren für das Kabel. Dran denken, vor dem Zusammenlöten das Kabel einzufädeln!

Dann lasst nur rot (plus) und schwarz (minus) beim USB Kabel übrig. Dieses lötet Ihr an die passenden Kabelenden des Lüfters. Schrumpfschlauch also Isolation nicht vergessen.

Dann testen:

Anschließend einkleben. Wer hat, kann Silikonkleber nehmen, wie beispielsweise Dow Corning 744. Unser war allerdings abgelaufen. Ja, Silikonkleber haben ein Ablaufdatum, sie härten danach nicht mehr aus. Also aufpassen!

Wir nahmen daher Doppelklebeband (dieses hier beispielsweise), dass für deutlich höhere Gewichte als ein Lüfter ausgelegt ist. Sollte also ewig halten. Wir klebten den Lüfter dann unten auf den metallenen Ethernetport und dann die rechte Ecke auf das WLAN Modul. Die Kabel mit Isolierband umwickeln und auf dem Board fixieren.

Fertig!

Der Lüfter läuft unhörbar und sorgt für eine ganz leichte Luftbewegung. Er arbeitet also wirklich nur gegen einen Wärmestau. Wer mehr Kühlleistung will, nimmt einen 5 Volt Lüfter für volle Power oder ein 12 Volt Modell, dass mehr Umdrehungen hat, so dass auch im gedrosselten Zustand etwas mehr Wind gemacht wird als beim gezeigten Modell. Allerdings reicht es für uns aus: der fehlende Kühlkörper wird kompensiert und der Spannungswandler so weit gekühlt, dass er zwar noch heiß ist man sich aber nicht direkt die Hand verbrennt. Für den Sommer sollte das genügend Spielraum bieten.

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