Es gibt viele unterschiedliche Router, die mit unterschiedlichen Eigenschaften aufwarten. Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind:
- Updatedauer der Firmware (Sicherheit)
- Bedienbarkeit
- Funktionsumfang
- Preis
Wir geben Euch zu den unterschiedlichen Marken ein paar Tipps und Einschätzungen, so dass Ihr eine gute Kaufentscheidung treffen könnt. Zudem listen wir einige gute Geräte der jeweiligen Hersteller auf, die eine gute Wahl sind. Bei Fragen könnt Ihr gerne unten kommentieren.
Hinsichtliche Glasfaseranschlüssen habt Ihr zwei Möglichkeiten: entweder steckt Ihr an den üblichen Endpunkt einfach per Ethernetkabel jeden möglichen Router mit Ethernet WAN Port an: Das hat den Vorteil dass Ihr sehr viele und auch günstige Router zur Auswahl habt und zudem bei einer Störung die Leitung bis zum Kästchen gemessen werden kann.
Wer der Meinung ist, dass die Glasfaser direkt im Router enden sollte kann auch entsprechende Modelle finden, muss allerdings etwas mehr Geld in die Hand nehmen und hat technisch gesehen aktuell keinen Vorteil. Gut, Ihr spart das eine Watt für den Glasfaser/Kupferkonverter, aber da die Glasfaseranschlüsse aktuell 1 GBit/s noch nicht überschreiten ist es sozusagen nur eine Investition in ein “sauberes” Setup.
Welche AVM FritzBox kaufen? – Der Quasi-Standard bei Heimroutern
- einfache Bedienbarkeit
- lange Updatezyklen
- bei allen Providern bekannt
Fritzboxen kennt jeder: Leicht einzurichten, laufend Aktualisierungen.
Fritzbox für Glasfaser
Fritzboxen sind sehr verbreitet, da man sie häufig von seinem Internetprovider gestellt bekommt. Sie sind einfach einzurichten, laufen stabil und bekommen laufend und über lange Jahre Updates.
Die Angebote sind sehr breit aufgestellt und Ihr bekommt für jeden Anwendungszweck eine passende Fritzbox, selbst für Glasfaseranschlüsse. Egal ob mit oder ohne DECT, mit oder ohne Modem, ac, ax WLAN – die Palette ist sehr umfangreich.
Für Nutzer, die kein DECT mehr nutzen weil sie alles übers Handy regeln und für User, die mehrere VLANs in ihrem heimischen Netzwerk erstellen möchten, sind die Geräte vielleicht nicht die erste Wahl. Wer eher separate Geräte für Telefonie und Routing nimmt oder sich besser mit Heimnetzen auskennt, nimmt vielleicht keine (sehr gute) All-in-One-Fritzbox.
Keenetic Router – Günstige Router mit umfangreicher Software
- externe Antennen
- umfangreiche aber gut bedienbare Software
- günstiger Preis
- ausgezeichnete App
- lange Garantie, Updatedauer unter AVM
Mehr Optionen als eine Fritzbox aber günstigerer Preis.
Die Keenetics sind recht günstig und warten wie die Fritzboxen mit in Deutschland entwickelter Software auf. Ein Keenetic mag vielleicht das billigere Gehäuse haben, ist aber in zwei Bereichen der Fritzbox etwas voraus: alle Modelle besitzen externe Antennen, die für einen sehr guten Empfang sorgen. Und die Firmware erlaubt umfangreichere Einstellungen (VLAN, Funktionsmodule lassen sich nachinstallieren) ohne dabei Ihre einfache Bedienbarkeit zu verlieren. Es ist sozusagen eine Stufe hoch von der Fritzbox, ohne dass man gleich überfordert ist.
Sie sind zudem erste Wahl, wenn Ihr ein Gerät als Client im WLAN einrichten wollt (es werden mehrere Nutzungsprofile angeboten, die sich sehr leicht einrichten lassen und sehr stabil laufen, bei uns ist ein Synology NAS darüber im Netz) oder einen Router ohne Modem braucht – hier gibt es viel Auswahl.
Einschränkungen gibt es laut Website bei der Länge der Softwareupdates. Diese scheinen nicht so lange zu laufen wie bei AVM.
DrayTek Modems und Router – sehr gute Hard- und Software
- lange Updatezyklen
- sehr haltbare Hardware
- umfangreiche Funktionen
- gutes Zusammenspiel von Router und Access Points
- Oberfläche extrem umfangreich und verlangt etwas Wissen
Drayteks bieten Euch sehr professionelle Funktionen und sind auch für Unternehmen gedacht.
DrayTeks sind für kleine und mittlere Unternehmen gedacht machen aber im privaten Bereich eine sehr gute Figur. Sie laufen extrem stabil und müssen im Prinzip nur rebootet werden wenn es ein Update gibt. Diese gibt es regelmäßig und über lange Jahre. Auch sind sie ideal wenn Ihr VPN Verbindungen aufbauen möchtet. Achtet allerdings darauf, dass aktuell nur bestimmt Modelle Wireguard unterstützen, IPSec können aber alle. Die Optionen des Betriebssystems sind extrem umfangreich, die Einrichtung von Access Points allerdings sehr angenehm gelöst.
Wer also ein professionelles WLAN Setup möchte hat mit den DrayTek Produkten wenig Ärger. Zudem ist der deutsche Support sehr gut.
Nachteil ist die Oberfläche, die nicht sehr modern anmutet, aber gut strukturiert ist. Dennoch wird man von den Optionen erschlagen – man kann sich aber auch einfach die drei Möglichkeiten raussuchen, die man im Alltag braucht. Unterm Strich also erneut mächtiger als die Keenetics mit hervorragender Hardware, gerade auch im Modem-Bereich, falls Ihr eine schwierige DSL-Leitung haben solltet.
Miktrotik – RouterOS als professionelles Betriebssystem
- sehr günstig
- extremer Funktionsumfang
- mindestens 5 Jahre Updates, meist aber for life
- Geräte für jeden Einsatzzweck
- Oberfläche ist eher eine anklickbare Kommandozeile
Entweder Euch reicht der Einrichtungswizard oder Ihr lest die gesamte Anleitung.
Die MikroTiks bieten das professionelle RouterOS in günstiger aber sehr zuverlässiger Hardware. Die Geräte eigen sich für zwei Arten von Usern: allen, die mit den Standardeinstellungen durch den Setup-Wizard zufrieden sind (also beispielsweise die Nutzung als Router, fertig) und diejenigen, die bereit sind sich durch die komplette Anleitung zu arbeiten und sich schon mit Netzwerken auskennen.
Wir raten davon ab sich einen MikroTik zu kaufen, wenn Ihr eine einfache Bedienoberfläche braucht. Die bekommt Ihr nicht. Ihr kriegt alle Netzwerkmöglichkeiten der Welt, aber Ihr müsst auch bereit sein Arbeit hineinzustecken. Dann (oder wenn Ihr beim Wizard bleibt) sind die Geräte exzellent. Auch wegen der ständigen Updates, die im prinzip lebenslang geliefert werden (offziell versprochen sind fünf Jahre nach Verkaufsende).
WLAN Mesh Systeme – Schnelles WLAN durchs ganze Haus
- verschiedene Farben möglich
- separate LEDs für Weißtöne
- gute Steuerfunktionen
- modernes Funkprotokoll
- Zuverlässigkeit manchmal Glückssache
Die moderne Wahl bei LED Strips.
Sucht Ihr nur ein Mesh System, dann könnt Ihr mal die eeros ansehen. Diese bieten gute Funkleistung und ständige Updates. Die TP-Links sind etwas günstiger (und bekommen naturgemäß nicht wirklich lange Updates). Die Orbis sind etwas für Netgear Fans. Beachtet bei Mesh System immer, dass diese auch nicht zaubern können was den Empfang angeht. Wenn es irgend geht versucht zumindest pro Stockwerk eine Kabelverbindung zu legen.
Diese Geräte hier konzentrieren sich auf das WLAN Verteilen. Ihr habt also entweder einen Glasfaseranschluß der auf Etherent endet oder beispielsweise ein DrayTek Vigor 166 als Modem im Einsatz.
Beachtet außerdem, dass Ihr bei speziellen Anforderungen (VLAN, VPN etc) einen separaten Router braucht, den Ihr vorschalten müsst falls Ihr diese Funktionen braucht.