Jetzt ist die Zeit, da man sich, sofern man noch über eine terrestrische Antenne Fernsehen empfängt, Gedanken machen muss, wie man vorgeht, wenn das alte DVB-T der ersten Generation im März 2017 abgeschaltet wird. Möchte man zu DVB-C wechseln, weil man den in der Mietwohnung vorhanden Anschluß sowieso mitbezahlen muss, gilt es das richtige Kabel zu wählen, wenn man ein besonders langes wählt.

Zweifach geschirmtes Kabel

Warum man ein besonders langes Kabel wählen sollte? Häufig ist die Kabelanschlußdose nicht unbedingt dort wo man den Fernseher stehen hat und zudem ist es ja gewünscht das Kabel nicht einfach quer durch den Raum zu legen sondern z.B. hinter Schränken etc. zu verstecken. Das verlängert natürlich die Strecke und schon entscheidet man sich für ein 15m langes Kabel.

Gutes Antennenkabel für DVB-T2 und DVB-C HD

Fünffach geschirmtes Antennenkabel mit vergoldetem Stecker

Und hier gilt es, eben nicht das billigste zu kaufen: die dünnen und flexiblen (und dafür einfach zu verlegenden) Kabel sind meist nur zweifach geschirmt, was dazu führt, das Signale (in unserem Fall alle die oberhalb von 450 MHz, wo in Berlin ZDF HD liegt – ProSieben MAXX bei 626 MHz ist auch ein guter Testsender) einfach nicht mehr ankommen. Das Kabel ist damit so lang und die Dämpfung so hoch, dass es die Wellen einfach nicht mehr bis ans andere Ende schaffen.

Stärkeres Kabel, stärkeres Signal.

Abhilfe schafft ein besser geschirmtes, idealerweise etwa ein fünffach geschirmtes. Bei guten gibt es noch einen vergoldeten Stecker (per Aufpreis auch einen abgewinkelten) dazu. Zudem – und das ist die Ironie – sind die auch nicht so teuer. Statt neuen Euro zahlt man eben 14, aber der Qualitätszuwachs ist enorm. Keine verlorenen Signale mehr, bester Empfang mit 100% auf allen Kanälen, kurz: man hat das was man wollte und seine Ruhe. Der einzige Nachteil ist, dass das Kabel durch die weit bessere Schirmung steifer und unflexibler ist. Beim Verlegen muss man also etwas Geduld mitbringen und die Fernsehleitung immer so hinfrickeln, dass sie auch nach dem Loslassen so liegt wie man es gerne hätte. Die fünf Minuten Mehraufwand sind aber gut investiert.

guter-empfang-mit-gutem-kabel

Interessant ist ein kleiner Generationenvergleich zwischen einem alten eyeTV 610 mit Firewire und dem neuesten eyeTV hybrid Stick für DVB-T2 und DVB-C (den wir mit den für Käufer wichtigen Einschränkungen hier getestet haben): Das alte Modell 610 hat auf nahezu allen Sendern 100% Signalstärke und Signalqualität. Nur arte HD und hr HD, die beide auf 114 MHz liegen dümpeln zwischen 0 und 5% Signalqualität dahin. Der Empfang ist also gerade so möglich. Anscheinend mag der Tuner diese relativ niedrigen Frequenz nicht (oder nach der langen Zeit nicht mehr). Beim neuen Stick ist es umgekehrt: Hier ist die Signalqualität überall bei 100%, die Signalstärke jedoch meist nur zwischen 30 und 40%. Ein Zeichen dafür, dass er präziser arbeitet aber nicht ganz so empfindlich ist wie das alte Modell. Allerdings passt die Empfangstechnik in einen kleinen USB-Stick und belegt nicht ein komplettes Gehäuse, in dem auch eine Festplatte Platz hätte.

Die Moral der Geschichte was also Antennenkabel betrifft: stärkeres Kabel, stärkeres Signal. Mit der simplen Regel sollte auch Eurem guten Empfang nichts mehr im Weg stehen.

Bei Amazon kaufen:     gut geschirmtes Antennenkabel



Falls Ihr auch auf der Suche nach einem DVB-T2 Receiver für einen herkömmlichen Fernseher seid, haben wir Euch hier mal drei interessante Geräte herausgesucht:

Welchen DVB-T2 Receiver kaufen?


Close