In diesem Artikel geht es um die Geschwindigkeit der iMacs, die nur USB 2.0 Anschlüsse bieten und des Thunderbolt Displays. Wenn ihr das Maximum an Geschwindigkeit für Eure angeschlossenen Festplatten herausholen möchtet kommt es tatsächlich darauf an, an welchen Port Eure Platte hängt.
Es kommt tatsächlich auf den richtigen USB Port an
Aufmerksam geworden auf die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der USB 2.0 Ports bei älteren iMacs sind wir geworden, als wir eine USB 2.0 Verbatim Platte für TimeMachine für einen iMac 2011 konfiguriert hatten. Das Backup dauerte ewig und nach dem Messen mit xBench und AJA ergab sich eine Datenrate von mageren 7 MB/s. Selbst für USB 2.0 ziemlich dünn.
Neugierig geworden testeten wir verschiedene Belegungen an den vier USB Anschlüssen aus – mit Tastatur, Maus, 2,5 Festplatte in eBay Gehäuse und der besagten 3,5″ Festplatte in Verbatim USB 2.0 Case.
Ergebnis: die Befürchtung, dass sich die Geräte an den Anschlüssen gegenseitig ausbremsen, konnten wir nicht bestätigen. Es scheint also egal zu sein, ob langsame Tastatur und schnelle Festplatte neben einander eingesteckt werden. Interessant ist aber folgendes: Anschluss 1 und 3 (wenn man den iMac von hinten betrachtet ist 1 ganz links, neben dem Audioport) sind schneller als Port 2 und 4. So erreichte die 3,5″ Platte an den schnelleren USB Ports Schreibraten von 31 MB/s und Leseraten von über 37 MB/s, an den langsameren nur knapp 25 MB/s schreiben und 31 MB/s lesen. Bei der 2,5″ Platte ergaben sich keine Unterschiede, allerdings erreichte diese auch nur ungefähr 22 MB/s lesend und schreibend, was wohl auf einen schlechten Chipsatz zurückzuführen ist.
Wer also das Maximum aus seinen USB 2.0 Anschlüssen herausholen möchte, ist gut beraten Festplatten an die Ports 1 und 3 zu hängen und nicht geschwindigkeitsrelevante Geräte an 2 und 4. So ist man im Idealfall durch bloßes Umstecken 20% schneller unterwegs.
USB 2.0 am Thunderbolt Display ist schreibend sehr langsam
Auch unser Thunderbolt Display haben wir getestet. Auch dieses ist (nach wie vor) nur mit USB 2.0 zu haben. Die Datenraten hierbei sind für ein knapp 1000 Euro teueres Gerät enttäuschend: Die maximale Datenrate beim Lesen waren noch akzeptable 30 MB/s, wie an den langsamen Ports des iMac. Die Schreibraten kommen jedoch über 12 MB/s nicht hinaus. Nachfrage im Apple Store und an der Hotline brachten die Aussage, dass “das wohl so sei”. Wer also den Luxus hat, das Tunderbolt Display zusätzlich zu einem Rechner zu betreiben, sollte alle Festplatten an diesen hängen. Nutzt man das Thunderbolt Display als Dockingstation, wie es ja eigentlich auch gedacht ist, kann man sich bei größeren Datenübertragungen nur in Geduld üben – oder auf Firewire/Thunderbolt ausweichen. Diese Schnittstellen sind nämlich gleich schnell wie am iMac.
Warum das erste TimeMachine Backup nun mit 7 MB/s vonstatten ging? Es war nicht herauszufinden. Ab und zu wurde die Platte nur mit 7 MB/s angesprochen. Auch in den Benchmarks war sie manchmal die ersten beiden Messungen langsam, danach erreichte sie das Maximum. Den Fehler konnten wir nicht eingrenzen. Wer eine Idee hierzu hat oder auch schon Erfahrungswerte – wir sind neugierig. :)