Ihr habt ein schönes Western Digital My Book Studio Gehäuse aus Aluminum mit Firewire Anschluß, aber die Festplatte hat das Zeitliche gesegnet? Zwischen Verzweiflung und neuem Leben stehen nur ein paar Schrauben. Los gehts!
Und wir reparieren doch!
Western Digital wir ja nicht müde zu betonen, dass man die Festplatten in den My Book, Essential oder Element Gehäuse nicht wechseln kann. Aber wir üblich denken wir natürlich selbstständig. Das ist hier auch gefragt, schließlich handelt es sich sich beim My Book Studio Firewire Gehäuse um eines der seltenen Exemplare aus Aluminium und mit Firewire 800 Ports, das es nicht mehr zu kaufen gibt, gerade deshalb ist auch die Rettung sinnvoll. Von Müllvermeidung mal ganz abgesehen.
Wir starten bei den zwei kleinen Kreuzschlitzschrauben oben am Gehäuse. Intelligent als Loch getarnt, sind sie dennoch leicht zugänglich und lassen sich schnell entfernen. Auf der Unterseite das gleiche Spiel. Dabei ist bei einer Schraube der Garantieaufkleber zu zerstören. Willkommen auf der dunklen Seite!
Das war es schon mit den Gehäuseverschraubungen. Im Prinzip muss man jetzt nur noch die beiden Gehäuseteile auseinanderziehen. Das ist aber leichter gesagt als getan, da es sich bei beiden Teilen um recht raues Aluminium handelt, dass durch Reibung sehr gut zusammenhält. Wir haben uns beholfen, indem wir einfach einen kleinen Inbusschlüssel (das Ding, was bei fast jedem Ikeamöbel dabei ist) in ein Loch des Gehäuses gesteckt und als Haken benutzt haben. Dann einfach mit einer Zange angefasst und kräftig ziehen, bis sich die Hälften auseinander bewegen. Dabei gerne auch mal auf der Gegenseite ansetzen, so dass es gleichmäßig vonstatten geht.
Als allererstes solltet Ihr den kleinen Kunststofflichtleiter entfernen. Dieser leitet das Leuchten der LED nach vorne zum Gehäuse. Ganz vorsichtig ein bißchen bewegen und dann entnehmen.
Jetzt dreht das Ganze so, dass die Beschriftung der Festplatte nach oben zeigt. Drückt die Seite, die sich an der Plastikverstrebung des Gehäuses befindet vorsichtig nach oben hoch. Dann könnt Ihr alles vorsichtig entnehmen. Dabei werden wahrscheinlich die Gummiecken herauspurzeln, merkt Euch wo sie waren. Wenn nicht, ist es auch nicht wild, sie passen jeweils nur in eine Ecke. Aus vielen Einzelteilen besteht das alles nicht: Festplatte, Controllerboard, Lichtleiter, Gummiecken und Schrauben. Und ein kleines Metallteil, das wohl für die Erdung sorgt.
Wie Ihr in den Bildern sehen könnt, haben wir das Board entfernt und danach erst den Metallhalter von der Festplatte. Die Arbeit könnt Ihr Euch sparen: Ihr könnt auch direkt den Metallhalter mit dem noch befestigten Controllerboard abschrauben. Dieser wird dann einfach auf die neue Western Digital Festplatte geschraubt und alles wieder rückwärts zusammengebaut. Den Lichtleiter nicht vergessen! :)
Wir haben die Platte wieder durch ein Western Digital Modell der gleichen Größe ersetzt, das sollte keine Probleme bereiten. Allerdings ist die Firma dafür bekannt, dass sich versucht, andere Festplatten nicht in ihre Gehäuse zu lassen. Wer es also mit dem Exemplar einer anderen Firma versuchen will, wird wahrscheinlich kein Glück haben.
Hinsichtlich der Größe haben wir auch ein vier Gigabyte Modell probiert und siehe da: es wurde erkannt! Aber wie immer gilt der Hinweis: erst mal testen, dann wieder zusammenbauen. Es mag unterschiedliche Revisionen der Controllerboards geben, die sich unterschiedlich verhalten. Wer auch Erfahrung gesammelt hat mit diesem Gehäuse, kann seine Erfahrungen gern unten in den Kommentaren teilen. Wir sind gespannt ob auch noch größere Platten hineinpassen.