Ihr habt eine akkubetriebene Sicherheitskamera, die HomeKit kompatibel ist? Dann wird die Laufzeit auf der Verpackung nicht unbedingt der Realität entsprechen. Wir geben Euch ein paar Tipps, wie Ihr dennoch möglichst viel Akkulaufzeit aus den Geräten herausholt.
Auf HomeKit verzichten
Der größte Energiefresser ist HomeKit selbst. Mit dieser Funktion aktiviert erreichen akkubetriebene Sicherheitskameras, wie die von Eufy beispielsweise, nur noch einen Bruchteil der angegebenen Laufzeit. Auf mindestens die Hälfte der Laufzeit müsst Ihr verzichten, je nach Umständen auch noch auf mehr.
Der klar Tipp hier also wäre: wenn Ihr tatsächlich auf die Einbindung in HomeKit verzichten könnt, dann tut es. Bei Eufy beispielsweise ist die Herstellerapp sogar angenehmer zu bedienen als über Apples Home App. Damit verzichtet Ihr allerdings auch auf Secure Video, also der Speicherung der ganzen Aufnahmen auf Apples Servern. Bei einer Cloud Lösung würde alles auf Eufys Servern landen. Der größte Stromfresser ist also sozusagen die Datensicherheit: Wenn Akkulaufzeit mehr wiegt, verzichtet auf eine HomeKit Einbindung der Sicherheitskamera. Wenn Datenschutz höher wiegt müsst Ihr einfach öfter laden.
Schaut Euch Aufnahmen nicht in der Home App an
Gut, Ihr wollt bei HomeKit bleiben, das ist ja auch nicht schlecht und die Kosten für den Cloudspeicherplatz relativ billig. Die Home App hat für akkubetriebene Kameras allerdings einen Nachteil: Um sich die Aufzeichnungen anzusehen muss man in der Home App auf die jeweilige Kamera tappen und unten in der Timeline durch die Aufnahmen scrollen. Wer hier nicht schnell genug ist, stellt immer direkt eine Live Verbindung zu Kamera her, die dann eine Livestream zeigt – und der jedes Mal wieder Strom kostet.
Habt Ihr also auch eine eigene App vom Hersteller, er die Aufnahmen evtl. auch lokal noch speichert, dann verwendet diese. Hier könnt Ihr alle Aufnahmen des Tages nochmal durchgehen, ohne jedesmal wieder einen Livestream der Akkukamera auszulösen, der den Akkustand erneut senkt.
Setzt die Auslösefaktoren herunter
Wichtig ist es auch die Auslösungen der Kamera herunterzusetzen, bei denn sie entscheidet ob eine Aufnhame zu machen ist oder nicht. HomeKit bietet dafür einige Optionen. Die wichtigste ist, die Kamera nur auf bestimme Bewegungen reagieren zu lassen und auch das noch spezifischer einzugrenzen.
So haben wir unser Modell so eingestellt, dass es nur von Personen aufnahmen macht. Wenn etwas explodiert oder zufällig eine Giraffe durchs Bild läuft wird das zwar nicht aufgezeichnet, aber für etwas mehr Akkulaufzeit gehen wir das Riskio mal ein.
Schaltet die eingebauten LEDs ab
Wenn die Kamara an einem Ort, wo überhaupt kein anderes Licht vorhanden ist, ist das natürlich eine dumme Idee. Allerdings hängen viele Exemplara am Hauseingang. Dort ist meist auch eine weitere Leuchte vorhanden, die sich idealerweise auch per HomeKit kompatibler Glühlampe einschalten lässt.
In diesem Fall kann die Kamera also diese andere Leuchte als Lichtquelle einschalten oder selbst den wertvollen Strom für die Beleuchtung aufwenden zu müssen und kann sich nur auf die Aufnahme konzentrieren. In unserem Fall war das Abschalten der normalen LEDs nicht unwesentlich im Hinblick auf den Akkustand.
Kleinigkeiten abschalten
Kleinigkeiten können auch ins Gewicht fallen, gerade wenn man optimieren möchte. Der Standardfall ist die Status-LED, oft ein kleines rotes Licht, das aufleuchtet, wenn eine Aufnahme erfolgt. Warum sollte man hierfür Energie verschwenden? Stellt es einfach ab und spart ein bißchen.
Richtige Aufnahmecharakteristik festlegen
Diese Option ist nur verfügbar, wenn HomeKit nicht genutzt wird – und hat deshalb wahrscheinlich so einen großen Einfluß auf die Sparsamkeit der Kamera. Häufig lässt sich in Herstellerapps festlegen wie lange gewisse Aufnahmen sein sollen und wann die Kamera wieder abschaltetet.
Meist gibt es auch eine Option, wo man nach eigenem Geschmack und Anwendungszweck die Kamerazeiten festlegen kann. Bei HomeKit ist das nicht möglich.
Abgleich zwischen Herstellerapp und HomeKit
Apple gibt zwar an, dass von der Herstellerapp keine Einstellungen in HomeKit übernommen werden, aber das stimmt nicht. Wir würden immer die Kamera in der Herstellerapp so konfigurieren wie es für die jeweilige Situation angebracht ist und dann alles in der HomeKit App nochmal machen. Es bringt nichts, wenn in der Herstellerapp die LED abgeschaltet ist und in HomeKit an – sie leuchtet dann trotzdem und verbraucht Strom. Eine Kontrolle ist sowieso immer sinnvoll: denn einige Einstellungen werden sehr wohl übernommen, andere nicht. Eine manuelle Kontrolle und ein Abgleich also grundsätzlich sinnvoll.