iOS 6 bringt bekanntlich die Abkehr von Google Maps. Apple nutzt jetzt eine eigene Kartenlösung. Diese sieht zwar besser aus, bringt tolle 3D-Animationen und ist schnell, hat nur leider ein Problem: Sie hat wesentlich weniger Features als die vorher verwendete Google Maps Lösung.
Michael Degusta von theunderstatement.com hat für alle Länder eine Übersicht erstellt welche Features in iOS 6 im Gegensatz zu iOS 5 mit Google Maps entfallen. Es betrifft die Traffic, Transit und Street View Funktionen, die in Google Maps integriert waren. In 63 Ländern sind also Apple Nutzer von dem Umstand betroffen, dass die neuen Karten weniger Funktionen haben.
Als Ausgleich gibt es jetzt Turn-by-Turn-Navigation und die Flyover-Animationen. Es gibt allerdings Länder, die die Google Funktionen verlieren ohne die neuen Apple Features zu erhalten. Michael Degusta schreibt dazu:
The biggest losers are Brazil, India, Taiwan, and Thailand (population: 1.5 billion) which overnight will go from being countries with every maps feature (transit, traffic, and street view) to countries with none of those features, nor any of the new features either.
Die genannten Länder verlieren also alles bekannte und bekommen dafür: gar nichts. Auch Nutzer von iPhone 3GS, 4 und dem iPod touch (4. Generation) werden den Wegfall der alten Funktionen nicht kompensieren können, da die Hardware nicht leistungsfähig genug ist. In Deutschland fallen für uns Transit und StreetView weg. Die Liste zeigt alle Länder, in denen die oben genannten Funktionen nicht mehr verfügbar sind.
Das ist ziemlich ärgerlich, obwohl man davon ausgehen darf, dass Apple die Funktionslücken nach und nach stopfen wird. Dennoch muss man sich entweder dem Update verweigern oder für die Übergangzeit Apps nutzen.
9to5Mac hat dafür folgende ausfindig gemacht:
Für den StreetView-Ersatz kann man iFindView (gratis) oder StreetViewer (99 Cent) nutzen. Die lokale Suche kann man mit der offiziellen Google+ local App substituieren.
Für den Transit greift ihr am besten auf eine lokale App Eures Verkehrsverbundes zurück oder nutzt beispielsweise Maps+, das auf Google Maps zugreift, oder OpenMaps.
Alles ein bißchen umständlich gerade und man bekommt den Eindruck, als würde sich Apple seine Unabhängigkeit auf dem Rücken der Usability und somit auf Kosten der Kunden erkaufen.