Es gibt immer noch auffällig viele Nutzer eines iPhone 6s. Woran das liegt? Vielleicht daran, dass im Alltag das mehrere Jahre alte Gerät immer noch fast genauso schnell ist wie Apples aktuelles Topmodell.
Läßt man die in der Zwischenzeit eingeführten Verbesserungen wie Kamera, Wasserdichtigkeit, Stereolautsprecher und kabelloses Laden mal außen vor, kann man sich fragen, was den die bessere CPU für einen Durchschnittsnutzer im Alltag bringt. Durchschnittsnutzer heißt in diesem Fall: man macht ab und zu ein Foto, nutzt WhatsApp, Facebook, ein paar andere der Apple Standardapps und gehört nicht zu denen, die Videos auf dem Gerät schneiden.
iPhone 6s und iPhone 8 sind für Alltagsnutzer gefühlt gleich schnell
https://www.youtube.com/bBTPPBwMjXk
Die Antwort ist überraschend eindeutig, wie in den folgenden beiden Videos zu sehen ist: Das iPhone 8 ist beim Aufrufen der Apps oder beim Rendern von Internetwebseiten unter iOS 11 nur Sekundenbruchteile langsamer, oft ergibt sich gar kein Unterschied. Wer also immer noch ein iPhone 6s besitzt und bessere Performance im Alltag erwartet, wird enttäuscht werden. Nur bei stark rechenlastigen Anwendungen wie Spielen ergibt sich ein klarer Vorteil für das neuste iPhone 8. Gründe zum Aufrüsten sind dann etwa die verbesserte Akkulaufzeit oder die bessere Kamera. Oder man zockt eben gerne und dreht öfter Videos.
https://www.youtube.com/lfu4m6vCyNY
Der begrenzende Faktor sind Flashspeicher und Arbeitsspeicher
Stellt sich die Frage, warum das so ist. Im Wesentlichen geht es bei der Nutzung von Apps ja darum die Daten vom Flashspeicher in den Arbeitsspeicher zu laden. Rechenleistung wird nicht in erster Linie gefordert, da es sich ja meist nur um ein paar Fotos und Texte handelt. Das ist ähnlich wie beim Mac: selbst das kleinste MacBook 12″ kann Programme in Sekundenschnelle öffnen, obwohl die ersten Modelle nur unterdurchschnittliche Rechenleistung hatten. Genau das ist die Erklärung für den nahezu nicht spürbaren Geschwindigkeitsunterschied im Alltag: Beide Smartphones haben 2 GB RAM und sind somit gleich auf. Und auch der Flashspeicher dürfte in etwa gleich schnell sein, sonst hätte Apple schon damit angegeben wie bei den MacBook Pros. Um also signifikante Änderungen herbeizuführen, hätte man den Flashspeicher beschleunigen oder den Arbeitsspeicher vergrößern müssen. Zu erwähnen ist, dass die Plus Modelle 3 GB haben und somit schon diesen kleinen Vorteil mitbringen.
Solange Ihr also mit Eurem iPhone 6s im Alltag zufrieden seid und nicht viel spielt oder rechenleistungshungrige Videoschnittapps auf Eurem Smartphone betreibt, braucht Ihr leider einen anderen Grund als die Rechenleistung um auf ein neueres Modell umzusteigen. :)