Das letzte nicht Unibody MacBook Pro von 2008 ist immer noch schön anzusehen und reicht für einfache Aufgaben durchaus noch aus. Wer es leid ist ständig neue Akkus zu kaufen, kann sich auch einen Akku-Dummy basteln.
Bevor es losgeht sind zwei Dinge festzuhalten: Erstens sollte der Akku entladen sein und er darf auch beim Ausbau nicht beschädigt werden. Sollte er sich entzünden, solltet Ihr schnell einen Weg nach draußen finden können.
Zweitens läuft das MacBook ohne Akku nur mit der halben Geschwindigkeit. Apple hat das so eingerichtet, da sonst bei Leistungsspitzen das Netzteil nicht genug Strom liefert. Ihr solltet also vorher überlegen, ob das für Euren Anwendungszweck ausreicht.
Diese Lösung ist also für alle, die nicht schon wieder 30 Euro in einen Akku investieren möchten, aber auch nicht das Macbook mit einem großen Loch in der Mitte betreiben wollen.
Unser Ansatz ist ziemlich einfach: Wir öffnen das Akkugehäuse und entfernen daraus die eingeklebten Lithium-Ionen-Zellen. Bei unserem Exemplar waren sie schon aufgebläht, was die Sache einfacher machte, hat die Expansionskraft doch die metallene Unterseite schon fast vollständig vom restlichen Kunststoffgehäuse getrennt. Ein vollständiges Abnehmen war also in unserem Fall recht einfach. Danach entfernt Ihr die Klebereste, bei Bedarf auch mit einem Schraubenzieher.
Nun holt Ihr Euch einen Fön und erwärmt die Unterseite des Akkus. Da das ganze Akkupack eingeklebt ist, hilft wie üblich ein bißchen Wärme um den alten Kleber etwas anzulösen. Einige Minuten helfen da Wunder. Ganz ohne Widerstand lassen sich die alten Zellen natürlich nicht lösen, aber man kann sie mit der Hand soweit anheben, dass man ein Hebelwerkzeug wie ein stabiles Plastikstück oder einen breiten Schraubenzieher darunter bekommt, ohne die Zellen zu beschädigen. Ein bißchen mehr Erhitzen und immer mal wieder vorsichtig hebeln und nach einer Weile löst sich das ganze Pack.
Das letze Kunststück ist, die an die Zellen gelötete Steuerelektronik mit aus dem Gehäuse zu ziehen. Hier kommt uns Apples Sparpolitik zugute: Da diese nicht mit Klebstoff befestigt ist sondern nur unter den Plastikrahmen geklemmt wurde, reicht es schon aus den Rahmen vorsichtig nach oben zu drücken während man mit sanfter Gewalt am Akkupack zieht. Damit lässt sich die kleine längliche Platine mitsamt dem mehrpoligen Anschluß herausziehen.
Schon haben wir ein leeres Akkugehäuse! Mit Silikonkleber (oder auch Sekundenkleber) das Gehäuse wieder zusammensetzen (das Apple-Logo zeit oben zum Anschluß :)) und schon hat man einen Platzhalterdummy, der das Loch in der Unterseite des MacBooks verschließt, ohne sich nach ein paar Monaten erneut aufzublähen.
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