Ihr möchtet unterwegs gleichzeitig ein MacBook mit USB-C Anschluß und ein iPhone oder iPad laden? Dann haben wir hier das richtige Netzteil für Euch.

Aukey hat ein neues Netzteil im Angebot, das beide USB-Varianten in einem Modell vereint (zum Vergleich ist das Apple 29W Netzteil im Bild). Damit ist es möglich ein USB-A Geräte mit maximal 2,1 Ampere zu laden und USB-C Geräte mit bis zu 2,3 Ampere bei 20 Volt. Wer mitgerechnet hat merkt, dass das 10,5 Watt und 46 Watt ergibt. Das führt zu zwei Feststellungen: zum einen ist das Netzteil eigentlich ein 56,5 Watt Netzteil (mit Verlust zieht es bei Vollauslastung über 60 Watt – Aukey gibt offensichtlich nur die 46 Watt für den USB-C Part an, damit es nicht zu Verwirrungen kommt) und zweitens bietet der USB-A Port ein paar Watt weniger als herkömmliche 2,4 Ampere Netzteile.

Ersteres ist super, denn die beiden Ausgänge sind voneinander unabhängig und bieten jeweils noch volle angegebene Leistung, auch wenn der andere schon ausgelastet ist. Häufig ist es bei günstigen Netzteilen so, dass zwar mehrere Ports bereitstehen, die Gesamtleistung aber unter ihnen aufgeteilt wird. Das ist hier nicht der Fall.

Die 2,1 statt 2,4 Ampere am USB-A fallen im Alltag nicht wirklich ins Gewicht. Bei iPhones so gut wie gar nicht, bei iPad wenn man mitstoppt vielleicht, aber dafür muss man kein zweites Netzteil herumschleppen.

Mit einem MacBook 12″ 2015 verstand sich das Netzteil auf Anhieb. Es lieferte bei 20 Volt 1,6 Ampere also um die 30 Watt und damit so viel wie das kleine originale Apple Netzeil (das mit 14,5 Volt arbeitet). Sechzehn Watt Reserve sind also für größere MacBook Pros noch drin. Damit sind es zwar weniger als die 60 Watt die den 13″ Modellen beiliegen, jedoch sind diese nur nötig, wenn gleichzeitig geladen wird und Volllast anliegt. Wird normal gearbeitet reichen auch die gelieferten 46 Watt völlig aus. Auch für diese Modelle kann man sich also das Aukey als zusätzliches Reisenetzteil zulegen.

Zum USB-A Port lässt sich nicht viel mehr interessantes sagen, er verhielt sich mit allen angeschlossenen Geräten unauffällig. Probieren wir also mehr Geräte am USB-C Anschluß aus. Ein iPhone 7 läd mit Apples USB-C auf Lightning Kabel mit maximal 5 Volt und 1,5 Ampere und damit etwas langsamer als am USB-A Port. Das ist aber anscheinend auf das Kabel zurückzuführen, denn an Nicht-Apple Netzteilen begrenzt es bei 5 Volt den Stormfluß immer auf 1,5 Ampere. Ein iPhone X durfte am Aukey mit dem Apple Kabel bei 9 Volt laden und nahezu 20 Watt Leistung ziehen – eine schöne Beschleunigung. Auch ein iPad Pro kann sich mit 15 Volt und um die 2 Ampere reichlich bedienen.

Etwas zu meckern haben wir allerdings auch: Manchmal mochte das Aukey die per USB-C verbundenen Geräte nicht erkennen. Egal ob das Apple USB-C auf USB-C oder Lightningkabel oder das Anker USB-C auf USB-C 3.0 Kabel war. Erst ein erneutes Einstecken des Kabels oder das komplette Entfernen des Netzteils aus der Steckdose brachte Besserung. Es scheint also weniger ein Kompatibilitäts denn ein Zuverlässigkeitsproblem zu sein. Diese Vorfälle waren aber recht selten. Auch die Verarbeitung ist etwas schlechter als bei den Apple Netzteilen – aber irgendwo muss der Preisvorsprung ja herkommen.

Man könnte denken, dass die 46 Watt für den USB-C und gut 10 Watt für den USB-A Teil nicht ausreichen würden, weil die originalen Netzteile mehr Leistung bereitstellen. Das mag bei Power Usern so sein. Im Alltag stellt man allerdings fest, dass es extrem praktisch ist, ein Netzteil mit zwei Ports zu haben, die zwei USB Ären abdecken.

iPad per USB-C laden? Kein Problem. Macbook laden und iPhone auch? Kein Ding. Schnell mal die USB-C Powerbank mit 30 Watt auffüllen und nebenbei die Kamera? Machts doch. Das Aukey ist eher ein langweiliges Steckernetzteil. Der Nutzen im Alltag mit der guten Leistung und den praktischen zwei Ports jedoch ausgezeichnet. Zudem kostet es mit 40 Euro weniger als Apples 29 Watt USB-C Netzteil und bringt dabei einen zusätzlichen Port und insgesamt fast die doppelte Leistung mit. Brillant.



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