Drei beliebte HomeKit Geräte fürs Smart Home
- Philips Hue: Der Quasi-Standard für Beleuchtung
- EVE: Thread Steckdose einfach mit HomePod koppeln
- Tado: zuverlässige Heizungssteuerung
Die Grundlagen fürs Apple Smart Home.
Die Smart Home Automatisierung mit Apple Home (vorher HomeKit genannt) kann sehr angenehm sein, aber auch einige Komplexität mit sich bringen. Wir haben für eine praktische Übersicht die Produkte in Blöcke eingeteilt und empfehlen Euch die besten. Dazu gibt es eine ausklappbare Liste für alle verfügbaren Modelle. Damit habt eine schnelle Auswahlmöglichkeit und gleichzeitig die vollständige Übersicht.
Zwischen den Produktblöcken erklären wir Euch die Technik und die Zusammenhänge. Wir gehen auch darauf ein, welche Hubs Ihr braucht, wenn Ihr noch gar keine Hardware zu Hause habt und ob vielleicht schon ein stationäres iPad ausreichend ist. Zu allem gibt es Erläuterungen, so dass Ihr selbst eine gute Entscheidung treffen könnt. Und denkt daran: richtig und falsch gibt es nicht, richtet alles so sein wie es Euch gefällt.
Was kaufen? Hier sind unsere Empfehlungen:
| iPhone | Apple Watch | Mobilfunktipps | MacBook Pro & Air | iMac | Mac mini | iPad | Monitore | externe Festplatten | Synology | Geschenke | Router |
Welche HomeKit Steckdose kaufen?
HomeKit kompatible Steckdosen sind für jeden Funkstandard erhältlich.
- Schon Philips Hue im Haus? Bleibt dabei.
- Wollt Ihr Thread mit dem HomePod? Dann kauft Eve.
- Nur an/aus? WLAN Modelle von Meross reichen.
- Hue Zigbee kompatibel
- preisgünstig, zuverlässig
Die Philips Hue Steckdose läuft über den Zigbee Hub von Hue und ist damit zu 100% HomeKit kompatibel. Zudem ist sie für alle die schon Hue Geräte besitzen die beste Wahl: sie ist zuverlässig, kann mit dem Hue Bewegungsmelder innerhalb des Systems automatisiert werden und ist zudem im Vergleich preisgünstig. Habt Ihr also schon was von Hue ist diese Steckdose Eure erste Wahl. Außerdem ist das Hue Modell eines der kompaktesten und verlässigsten.
- Thread kompatibel
- nur HomePod notwendig
Möchtet Ihr auf den neusten Funkstandard setzen, dann kommt für Euch die Thread-kompatible Steckdose von Eve in die engere Auswahl. Damit braucht es nur eins der genannten Geräte als Hub und schon spannt Ihr ein Mesh Thread Netzwerk auf. Diese Steckdose dient dabei aufgrund der ständigen Stromversorgung gleichzeitig als Repeater im Netz.
- läuft direkt im WLAN
- billig und einfach
Wenn Ihr nicht viel Wert auf Automationen legt sondern einfach nur mal eine Steckdose schalten wollt und auch keinen weiteren Hub nutzen möchtet, dann tun es auch billige WLAN Steckdosen mit HomeKit Kompatibilität. Die Preise sind inzwischen soweit gefallen, dass einzelne Exemplare nur noch zwischen zehn und fünfzehn Euro kosten. Rüstet Ihr später einen Hub nach können sie natürlich in Automatisierungen eingebunden werden.
Ich will keinen Hub!
Dabei kann das Gegenteil sinnvoll sein.
Viele versuchen die Anzahl an technischen Geräten gering zu halten und wollen extra eine Lösung ohne zusätzlichen Hub. Aber das ist zum einen ironisch wenn man das Haus sowieso mit vielen neuen Geräten ausstattet, als auch nicht durchzuhalten.
Zum einen ist schon Euer WLAN Router ein Hub – dieser übersetzt von kabelgebundenem Internet auf WLAN. Auch ein HomePod mini oder Apple TV 4K ist ein Hub: hier wird ein Netz für Bluetooth und Thread aufgespannt. Selbst bei einer Minimallösung (den WLAN Router schon icht mitgezählt) habt Ihr aufgrund der notwenigen Übersetzung auf die Funkstandards der Smart Home Geräte immer mindestens ein Gerät, das funkt: In der kleinsten Variante wäre das der HomePod mini, der von WLAN auf Thread (bzw. Bluetooth) übersetzt.
Kauft Ihr etwas von Philips Hue oder Aqara, dann kommt noch ein Zigbee Hub hinzu, bei Homematic IP, Bosch und Tado noch eine Bridge, die mit 886 MHz funkt. Ist das jetzt negativ oder positiv?
Unsere Erfahrungswerte sprechen inzwischen für einen zusätzlichen Hub, aus mehreren Gründen. Diese überwiegen die Gegenargumente wie zusätzlicher Stromverbrauch (ein paar Watt) oder “ein zusätzliches Kästchen” (einfach hinterm Router verstecken) deutlich:
1. Teilweise schon eingebaut
Teilweise sind die Hubs in anderen Geräten schon versteckt: sei es die Thread Fähigkeit, die sich im HomePod mini und Apple TV 4K befindet oder der Zigbee 3.0 Hub in der Aqara Sicherheitskamera G2H Pro. Das Gerät ist eh da – wenn es dann parallel dazu noch ein Hub ist, warum denn nicht?
2. Unwesentlicher Aufwand
Meist wird der Hub einfach an den Router gesteckt und fertig. Die Geräte verbinden sich dann einfacher mit dem Hub als WLAN Geräte mit dem Router, weil teils der Router oder das Mesh System Probleme machen. Eine Trennung der Systeme hinsichtlich des Funkstandards erleichtert das Einrichten nach unserer Erfahrung eher als dass es schwieriger wird. In der Home App tauchen dann alle Geräte sowieso auf.
3. Die Zuverlässigkeit steigt
Möchtet Ihr viele Automationen nutzen, so ist es sinnvoll diese möglichst innerhalb eines Systems zu halten. Apple hat HomeKit immer noch nicht weit genug poliert, als dass es 100% stabil liefe. Daher ist es gut wenn möglichst viel von einem Hersteller stammt, der sich besser als Apple kümmert, Hue beispielsweise. Hier lassen sich dann Lampen per Bewegungsmelder an und ausschalten oder auch nach Tageszeit steuern, ohne überhaupt auf die HomeKit Automatisierung angewiesen zu sein. Für alle, die extrem viel Wert auf Stabilität legen ist das ein gewichtiges Kriterium.
Nach unserer Erfahrung trifft das auch auf das Aqara Ökosystem zu. Hier müsst Ihr allerdings die App nutzen, die dann auch mit chinesischen Servern kommuniziert. Jedoch treten bei HomeKit immer mal wieder wellenweise Fehler auf, so dass sämtliches mit dem HomePod mini direkt verbundenes Zubehör dann gleichzeitg betroffen ist.
4. Mehr Geräte können verbunden werden
Möchtet Ihr Euer Haus wirklich sehr weit automatisieren dann fallen sehr viele Smart Home Geräte an. Dabei ist der Hue Hub mit 50 Geräten schon ausgelastet. Aqara Hubs verkraften 64 oder 128 Devices. Da ist es von Vorteil dass die ganzen Thermostate im Haus separat beispielsweise über die tado Bridge laufen. Beim HomePod mini zeigt sich auch schon dass Thread Netzwerke nicht unendlich skalierbar sind. Gerade wenn Ihr Euch also auf einen Hersteller konzentriert lauft Ihr irgendwann in die Beschränkung des Systems selber.
5. Die Realität lässt keine Wahl
Aktuell ist es unmöglich sämtliche Geräte von einem Hersteller zu kaufen. Der große Vorteil von HomeKit ist ja, dass alle Geräte zusammenarbeiten. Und das ist eben notwendig, weil jede Firma, egal wie viele Geräte sie im Angebot hat, einen Produktschwerpunkt hat. So kommt Ihr mit nur einem Hersteller aus, wenn Ihr nur wenige Dinge steuern möchtet. In der Realität braucht Ihr für ein übergreifendes Smart Home mindestens zwei Standards, für etwas Flexibilität drei.
Welche HomeKit Buttons/Schalter kaufen?
HomeKit kompatible Schalter mit Zigbee, Thread, Bluetooth.
- Philips Hue bietet unterschiedliche Bauarten.
- Thread mit dem HomePod geht mit EVE.
- Aqara Zigbee Schalter sind günstig.
- Hue Zigbee kompatibel
- mit Befestigungsplatte
Der Philips Hue Button läuft über Zigbee Hub von Hue. Es ist kein Dimmer, kann aber zwischen Einfach- und Mehrfachklick unterschieden. Die Batterie ist auswechselbar und neben der weißen Kunststoffplatte ist noch ein klebbarer Magnet dabei, so dass er auch überall einfach so befestigt werden kann. Praktisch um einen für Einstellungen unterm Tisch oder am Sofa zu haben.
- Aqara Zigbee kompatibel
- preiswert
Nutzt Ihr den Aqara Hub kommen die Zigbee Buttons des gleichen Herstellers in Betracht. Diese sind mit die günstigsten und sie lassen sich überall hinkleben. Zudem ist die Batterielaufzeit sehr lang. Das Design ist modern und unauffällig. Eine gute Art um seine Smart Home Geräte zu schalten.
- Thread kompatibel
- großes Gehäuse
Möchtet Ihr auch bei Buttons auf Thread setzen, müsst Ihr wieder zu Eve greifen. Dieser Schalter lässt sich direkt mit einem HomePod verbinden. Der Schalter selbst sind für die Wandmontage gedacht. Also sehr unauffällig aber vielleicht weniger flexibel einsetzbar wie die ersten beiden.
Ihr braucht mindestens zwei Systeme wenn Ihr es ernst meint
Ernst heißt in diesem Beispielfall: Ihr möchtet eine Lampe und eine Steckdose schalten und das per Funkschalter, Bewegungsmelder und Tür/Fensterkontakt.
Tür/Fensterkontakte sind beispielsweise bei Philips Hue und Ikea Tradfri nicht erhältlich. Bei Aqara schon, dafür mangelt es da an einer breiten Auswahl im Beleuchtungsbereich. Und dieser Umstand zieht sich durch alle Marken und Produktbereiche.
Für Sensoren ist z.B. ein Aqara Gateway sehr günstig. Das Zigbee-basierte System ist auch mit vielen Sensoren und Schaltern noch bezahlbar. Sollte Euch dann noch was fehlen, so rüstet das einfach nach: wenn es vielleicht nur ein Thermostat ist, dann kauft ein WLAN Exemplar von Meross oder eins von EVE mit Thread.
Habt Ihr schon ein System, wie beispielsweise Philips Hue und einen HomePod und ist Euch zudem der Datenschutz wichtig, dann könnt Ihr die Produkte dieser beiden Standards (Zigbee, Thread) kombinieren und zu einem System zusammenfassen. Beleuchtung, Steckdosen und Bewegungsmelder von Hue und Fenster-/Wassersensor, Kameras und Thermostate von EVE.
In der Übersichtstabelle im folgenden Block könnt Ihr sehen welcher Hersteller welche Produkte abdeckt. Anhand schon vorhandener Hardware oder Eures Einsatzszenarios könnt Ihr dann Schwerpunkte setzen und mit anderen Marken die Lücken füllen.
Welche HomeKit Beleuchtung kaufen?
Philips Hue ist der inoffizielle Bleuchtungsstandard.
- Philips Hue bietet eine unfassbare Auswahl von Leuchtmitteln und Lampen.
- Die Auswahl für Thread-Produkte ist noch recht eingeschränkt.
- Günstig sind WLAN Lampen, z.B. von Yeelight.
- Hue Zigbee kompatibel
- schönes indirektes Licht
Die Philips Hue Iris ist eine Lampe für die indirekte Beleuchtung. Ihr stellt sie auf Euer Regal oder Sideboard und dann richtet Ihr sie so aus, dass sie ihr Licht über die Wand streut. Aufgrund der angenehmen Lichtszenen und der hohen Helligkeit könnt Ihr so den ganzen Raum in angenehmes Licht tauchen. Es ist überraschend wie sehr die indirekte Beleuchtung Einfluß auf die Atmosphäre hat.
- WLAN kompatibel
- hell und satte Farben
Falls Ihr auf HomeKit-kompatible Beleuchtung gar nicht so einen hohen Wert legt, aber einen Raum habt, der bunt beleuchtet werden soll, ist LIFX eine Option. Die Lampen lassen sich direkt über WLAN verbinden. Zudem haben sie eine sehr hohe Helligkeit und mit die besten Farben unter allen LED-Lampen. Sehr praktisch wenn Ihr das Heimnetzwerk nutzen wollt und dabei auch Wert auf gute Farben legt.
- Hue Zigbee kompatibel
- schönes Design und angenehmes Licht
Filament Lampen sind sehr elegant, als LED Version sogar noch stromsparend. Mit den Hue Varianten könnt Ihr Lampen elegant ausstatten, wo die E27 Lampen frei liegen – dann kann man das elegante Design der Hue Modelle besonders gut sehen. Kleines Extra: das restliche Gehäuse ist in schwarz gehalten und trägt zum eleganten Design bei.
Produktschwerpunkte der HomeKit Hersteller
Hue | Aqara | Eve | Meross | Tado | Netatmo | Bosch | Homematic | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Leuchten | ja | ja | ja | ja | nein | nein | nein | nein |
Schalter | ja | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja |
Steckdosen | ja | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja |
Bewegungsmelder | ja | ja | ja | nein | nein | nein | ja | ja |
Tür-/Fenstersensor | nein | ja | ja | nein | nein | nein | ja | ja |
Wassersensor | nein | ja | ja | nein | nein | nein | nein | nein |
Vibrationssensor | nein | ja | nein | nein | nein | nein | nein | nein |
Heizungssteuerung | nein | nein | ja | ja | ja | ja | ja | ja |
Kameras | nein | ja | ja | nein | nein | ja | ja | ja |
Rauchmelder | nein | ja | nein | ja | nein | ja | ja | ja |
Wetterstationen | nein | nein | nein | nein | nein | ja | nein | nein |
Gartentechnik | nein | nein | ja | nein | nein | nein | nein | nein |
Unterputztechnik | ja | ja | nein | ja | nein | nein | ja | ja |
Türschloss | nein | nein | nein | nein | nein | nein | ja | ja |
Garagentor | nein | nein | nein | ja | nein | nein | ja | ja |
Welchen HomeKit Bewegungsmelder kaufen?
HomeKit kompatible Bewegungsmelder ermöglichen automatisches Schalten.
- Eine super Ergänzung zu Philips Hue.
- Aktuelle Version von EVE Thread tauglich.
- Aqaras Zigbee Version etwas günstiger als der Rest.
- Hue Zigbee kompatibel
- incl. Helligkeitssensor
Der Bewegungssensor für das Philips Hue System im Zigbee Standard ist eine der besten Erweiterungen. Der Sensor erkennt nicht nur Bewegungen, so dass man automatisch beispielsweise das Licht schalten kann, er kennt auch die aktuelle Helligkeit, so dass diese bei der Automatisierung berücksichtigt werden kann.
- Aqara Zigbee kompatibel
- sehr kompakt
Die Aqara Sensoren haben zwei Vorteile: sie sind günstig und kompakt. Wenn Ihr also viele Sensoren braucht und nicht viel Geld ausgeben möchtet oder sie möglichst unsichtbar anbringen möchtet, dann sind sie Aqara Modelle eine gute Wahl. Die enthaltene Batterie lässt sich auswechseln.
- Thread kompatibel
- incl. Helligkeitssensor
Der Bewegungssensor von Eve ist in der neuen Version Thread-fähig, bietet aber auch mit Bluetooth Anbindung eine gute Performance, falls Ihr noch ein älteres Apple TV habt. Praktisch, wenn Ihr so weit wie möglich mit einem Apple Hub auskommen möchtet.
Was passt zu welchem Hub?
Welchen HomeKit Tür-/Fenstersensor kaufen?
HomeKit kompatible Tür- und Fenstersensoren sind häufig eine sinnvolle Anschaffung.
- EVEs Thread Sensor ist ein klassiker.
- Braucht Ihr sehr viele kommt Aqara in Betracht.
- Homematic IP für separate Installation.
- Thread kompatibel
- recht groß
Eve bietet Thread kompatible Tür-/Fenstersensoren an. Die Bauform ist aufgrund der enthaltenen CR123 Batterie recht groß, dürfte allerdings ebenfalls für eine sehr lange Laufzeit sorgen. Der Preis ist verglichen mir den Aqara Modellen recht hoch, allerdings ist die Qualität und Zuverlässigkeit auf oberstem Niveau.
- Aqara Zigbee kompatibel
- preiswert
Die Aqara Sensoren haben zwei Vorteile: sie sind günstig und kompakt. Wenn Ihr also viele Sensoren braucht und nicht viel Geld ausgeben möchtet oder sie möglichst unsichtbar anbringen möchtet, dann sind sie Aqara Modelle eine gute Wahl. Die enthaltene Knofzellenbatterie lässt sich auswechseln. Die Laufzeit ist unserer Erfahrung nach aber extrem lang.
- Homematic IP nötig
- fairer Preis
Die Homematic Sensoren sind nicht HomeKit kompatibel. Wir listen sie hier trotzdem prominent, da sie eine gute Ergänzung zu der Basis mit Thermostaten sind. Dann ist das Ensemble zwar nicht über Siri steuerbar, macht aber seine Arbeit nach einmaliger Einstellung völlig autark.
Bosch, HomeMatic, Home Assistant?
Ihr wollt mehr als einen HomePod mit ein paar angeschlossenen Geräten? Und Ihr habt Bedenken, dass wenn Ihr tausende Euros investiert die Sache nicht stabil läuft? Das Riskio dafür ist tatsächlich recht groß. Es gibt genug Berichte darüber dass Apple HomeKit immer noch nicht ganz im Griff hat.
Wenn Ihr also Stabilität verlangt würden wir immer zu einer Lösung mit eigener Bridge greifen. Bosch bietet sich hier an, wenn Ihr Wert auf HomeKit-Kompatibilität legt, HomeMatic IP ist durch die Vielzahl an Komponenten ebenfalls sehr empfehlenswert und hat zumindest die Option in Zukunft Matter zu supporten, ist aber nicht HomeKit tauglich. Die Frage ist, sollte das interessieren? Wenn Ihr Heizung, Alarmanlage etc. einmal eingerichtet habt, spielt Ihr da per Siri sowieso nicht mehr dran rum. Und für die Beleuchtung habt Ihr vielleich eh noch Philips Hue.
Vielleicht habt Ihr auch neu gebaut und gleich mit KNX alles verkabeln lassen – dann sollte Euch Euer Ingenieur ein paar weitergehende Tipps geben.
Eine tolle Art des eigenen Smart Home Hubs stellt die Software Home Assistant dar: Sie macht es möglich sämtliche Standards in einer Lösung zu vereinen und Automationen anzulegen, die in HomeKit nicht möglich sind. Also völlig egal ob es HomeKit unterstützt, Amazons Alexa oder Google Home: sofern das Gerät irgendwie kommunizieren kann es auch gesteuert werden, über alle Herstellergrenzen hinweg.
Zudem kann man das System so einrichten, dass kein externer Server nötig ist. Man kann es nur bei sich zu Hause laufen lassen. Wer Lust hat sich einzuarbeiten, bekommt die fast perfekte Lösung. Natürlich gibt es noch weitere interessante Lösungen.
Smart Home Software:
Welchen HomeKit Thermostat kaufen?
HomeKit kompatible Thermostate steuern Eure Heizung automatisch.
- tado: etabliert.
- EVE: modernster Standard.
- Aqara: preiswert.
- 876 MHz Anbindung
- sehr gute App
Der deutsche Hersteller tado überzeugt mit zuverlässigen Heizungssteuerungslösungen.
Die Heizungsthermostate sind zuverlässig und ersparen Euch die manuelle Einstellung bei gewünschten Temperaturwechseln.
Weitere Geräte findet Ihr weiter unten wenn Ihr aufs “Plus” klickt.
- Thread kompatibel
- Ergänzen das EVE Universum
Auch EVE hat Heizungsthermostate für alle, die bei Thread bleiben möchten. Hier solltet Ihr darauf achten, dass Eure Infrastruktur (idealerwiese mit Apple TV) astrein läuft und auch keine zweistelligen Anzahlen der Thermostate einsetzen, sonst können Befehle schon mal länger dauern.
- Aqara Zigbee
- günstig
Die günstigsten Thermostate für den heizkörper kommen von Aqara. Diese sind erst kürzlich auf den Markt gekommen, wir können Euch also noch keine Erfahrungswerte nennen. Allerdings kann man es für etwas über fünfzig Euro mal riskieren.
Smart Home Funkstandards und Protokolle erklärt
Wer auf auf die verbreitetste Art der Funktechnik zurückgreifen will, der kann das mit Steckdosen und Glühlampen tun, die sich per WLAN verbinden lassen. Dieses bietet den Vorteil, dass Ihr einfach die vorhandene Infrastruktur weiter nutzen könnt und bis auf die Anmeldung im WLAN keine weiteren Konfigurationsschritte notwendig sind.
Praktisch auch, dass Ihr später einfach einen Hub wie den HomePod mini hinzufügen könnt um Automatisierungen durchzuführen. Ohne Hub könnt Ihr einfach per Siri die Geräte an und ausschalten. Alternativ lässt sich auch ein iPad als Hub verwenden, wenn Ihr auf Thread verzichtet.
Der Nachteil ist, dass Ihr die Geräte alle manuell mit Updates versorgen müsst – und wenn es diese nicht gibt etwaige Sicherheitslücken in den Geräten auch Probleme für das restliche Netzwerk nach sich ziehen können.
Auch einschränkend: bei einer großen Zahl von WLAN Geräten muss Euer Router mitmachen und die Reaktionszeit kann sinken.
Thread heißt der neue Verbindungsstandard der zusammen mit dem Protokoll Matter die Zukunft des Smart Home darstellen wird. Dabei bezeichnet Thread den Funkstandard, so wie WLAN beispielsweise. Da es sich dabei um eine eigenständige Funktechnik handelt muss auch immer ein Hub – bei Thread heißt dieser Border Router – vorhanden sein. Großer Vorteil von Thread ist, dass es ein Mesh-Netzwerk aufspannt, bei dem die Geräte die Signale untereinander weiterreichen.
Aktuell gibt es von Apple zwei Border Router: Das Apple TV 4K und der HomePod mini beherrschen Thread. Endgeräte gibt es aktuell nur von wenigen Herstellern, EVE zum Beispiel oder NanoLeaf. Ihr könnt also, möchtet Ihr jetzt ins Smart Home einsteigen, noch nicht voll auf Thread setzen, weil es schlicht kaum Geräte dafür gibt.
Thread ist der neue Mesh-Funkstandard und steht in einer Reihe mit WLAN, Bluetooth und Zigbee.
Matter hingegen ist das verwendete Kommunikationsprotokoll, was die Endgeräte verstehen können müssen. Dabei sind sie nicht auf Thread angewiesen: Matter Geräte können auch per WLAN oder sogar per Kabel mit dem Netz verbunden sein. Interessant ist dieser Umstand für existierende Installationen wie beispielsweise von Hue oder Aqara, die mit einem Hub arbeiten: Dort wird die Kompatibilität zu Matter rückwirkend für teils schon auf dem Markt befindliche Geräte hergestellt, aber eben nur für die Bridge. Ab der Bridge wird weiterhin Zigbee und das alte Protokoll verwendet. Und warum auch nicht: es funktioniert ja auch hervorragend.
Matter dürfte jedoch dennoch nicht dazu führen, dass alle Geräte miteinander kompatibel werden. Im Idealfall natürlich schon, allerdings gehen wir davon aus, das es Verwerfungen geben wird wie auch schon bei Zigbee, dass nicht notwendigerweise herstellerübergreifend funktioniert. Auch Sicherheitskameras die Ihre Aufnahmen in Apples iCloud per Secure Video speichern wollen müssen weiterhin HomeKit kompatibel sein,denn eine Klasse für Sicherheitskameras ist in dem neuen STandard gar nicht definiert.
Stellt sich die Frage, wo bleiben Devices mit Bluetooth? Apple hatte mit HomeKit auf zwei bekannte Funkstandards gesetzt: WLAN und Bluetooth 4 LE. Das ist gut und schlecht gleichzeitig. Es ist günstig und simpel eingerichtet. Nachteilig ist, dass die Bluetoothgeräte nicht sehr weit funken, ein Haus macht beispielsweise oft schon Probleme, weil der verwendete Bluetoothstandard kein Mesh kann.
Zudem ist praktisch dass WLAN und Bluetooth Geräte mit einem iPad als Zentrale zusammenarbeiten können. In diesem Fall müsst Ihr unter iOS 16 allerdings auf Thread Update verzichten und könnt natürlich auch in Zukunft keine auf Thread-basierenden Geräte mit einem iPad als Hub einsetzen.
Aber keine Sorge bei bestehenden Installationen: Border Router, die Thread beherrschen können auch Bluetooth. Ihr könnt also Euer Netz ab jetzt mit modernen Thread Geräten ausstatten und die Bluetooth-Devices einfach weiter nutzen. Die werden wie vorher auch einfach separat vom HomePod angesteuert – logischerweise nach wie vor mit begrenzter Reichweite.
Zigbee ist ein Funkstandard, der schon etwas älter ist, aber in Zeiten von IoT den idealen Einsatzzweck gefunden hat. Er ist sehr stromsparend und er verfügt über Mesh-Funktionalität. D.h. das die einzelnen Geräte die Signale untereinander weiterleiten können, es muss also nicht jedes einzelne Element in Funkreichweite des Hubs sein. Das ist in größeren Wohnungen und Häusern praktisch, wo die Schaltsignale einfach weitergereicht werden, ohne dass man beispielsweise auf einen weiteren Zigbeehub zurückgreifen muss. Einer ist jedoch immer notwendig, dieser steuert aber auch gleich die Automatisierungsfunktionen mit.
Aber aufgepasst: nur weil ein Hersteller den Zigbee Standard verwendet muss das nicht heißen, dass diese mit einem Hersteller der ebenfalls Zigbee verwendet kompatibel sind! Es werden häufig unterschiedliche Implementierungen verwendet.
Inzwischen ist es aber möglich Ikea und Hue Lampen am jeweils anderen Hub zu verwenden und Ikea Lampen am Aqara Hub. Die Kompatibilitäten werden also ausgebaut, man sollte vorher aber prüfen (oder mal nachfragen) was denn gerade Stand der Entwicklung ist.
Wird ein solches System mit HomeKit Tauglichkeit beworben, sollte es auch funktionieren. Die angeschlossenen Sensoren und Lampen werden dann über den Hub im Netzwerk dem HomeKit System bereitgestellt.
Die genannten Hubs und Systeme von Ikea, Philips und Aqara lassen sich auch in ein Profisystem mit Home Assistant einbinden. Hue und Aqara haben zudem angekündigt per Update das Matter Protokoll zu unterstützen.
Die 868 MHz Technik wird von Bridges verwendet, die eine hohe Reichweite erreichen möchten. Da die Frequenz niedriger ist als die von WLAN wird das Signal nicht so stark gedämpft und hat eine höhere Reichweite.
Marken, die diese Technik nutzen sind beispielsweise Tado und HomeMatic IP.
Welchen HomeKit Feuermelder kaufen?
HomeKit Rauchmelder lassen sich auch untereinander vernetzen.
- Netatmo: anschrauben, zehn JAhre vergessen.
- Meross: günstig und erweiterbar.
- Bosch: überwacht auch Luftgüte.
- HomeKit per WLAN
- Stummschalten auch per Bluetooth
Der Rauchmelder von Netatmo hat eine Batterie, die bis zu zehn JAhre halten soll. An Euer HomeKit System könnt Ihr das Gerät per WLAN anschließen. Sehr praktisch: sollte mal der Alarm aus Versehen ausgelöst werden, so kann auch per direkter Bluetooth Verbindung und mit der App der Alarm stummgeschaltet werden.
- WLAN mit Hub
- Batterien wechselbar
Der Meross Rauchmelder verwendet normale AA Batterien, die leicht getauscht werden können. Allerdings dürften diese keine zehn Jahre halten. Die Anbindung an HomeKit erfolgt über einen Hub, der bis zu 16 Meross Produkte verwalteln kann.
- Bluetooth kompatibel
- recht groß
Der Bosch Rauchmelder läuft per WLAN zusammen mit der Bosch Bridge. Die Twinguard Version erkennt nicht nur Rauch sondern auch allgemein die Luftqualität. Die sechs austauschbaren AA Batterien sollen bei üblicher Verwendung zwei Jahre lang halten.
Welche HomeKit Wassersensoren kaufen?
Wassersensoren können vor teuren Wasserschäden bewahren.
- Maximale Abdeckung? EVE.
- Minimale Kosten? Aqara.
- Ein Kompromiss? Fibaro.
- gute Erkennung per langem Sensorkabel
- Thread kompatibel
Der Wassermelder von EVE ist zwar etwas teurer, hat aber zwei große Vorteile: er beherrscht Thread und läuft so direkt am HomePod mini. Und zur Wassererkennung wird ein längeres Kabel verwendet, dass sich über eine größere Fläche legen lässt. So wird garantiert jedes Leck erkannt.
- Aqara Zigbee kompatibel
- sehr günstig
Die Aqara Sensoren sind so günstig dass Ihr ruhig mehrere Sensoren in einem zu überwachenden Bereich aufstellen könnt. Denkt daran, dass Ihr einen Aqara Hub für die Anbindung benötigt. Aber selbst mit Hub die günstigste Warnung bei einem Wasserleck
- Bluetooth kompatibel
- gute Erkennungspins auf der Unterseite
Die Fibaro Variante kommt in einem hochwertigen Gehäuse mit den Sensorpins auf der Unterseite. Stehen sie im Wasser geben sie sofort Alarm. Die Anbindung erfolgt per Bluetooth und läuft daher auch an einem iPad als Zentrale.
Ich habe schon… Was kauf ich jetzt?
Das beste: sie sind gar nicht teuer und erweitern die Steuerung Eures Smart Homes sehr unkompliziert.
tado bietet sich hier mit seinen zuverlässigen Lösungen an – für nahezu alle Heizungen sind Steuergeräte vorhanden.
Welches HomeKit Smart Lock Türschloß kaufen?
Per HomeKit automatisch die Haustür aufschließen.
- Nuki ist am zuverlässigsten.
- Eine separate Bridge ist meist nötig.
- Bluetooth kompatibel
- Fernzugriff per WLAN Bridge
Nuki ist das zuverlässigste System. Die Tür kann mit dem Smartphone entsperrt werden, dafür wird Bluetooth genutzt. Wer auch von unterwegs Zugriff auf das Schloss haben möchte, braucht die zusätzliche WLAN Bridge.
- Bluetooth kompatibel
Das Danalock funktioniert gut, wenn es sauber installiert ist. Prüft die anderen Rezensionen und prüft ob es für Euren Einsatz in Betracht kommt.
- Bluetooth kompatibel
Das tedee kommt mit integriertem Akku. Für den Zugriff von Außerhalb ist optionale WLAN Bridge nötig.
Ein komplettes Set inklusive Abus Schließzylinder findet Ihr hier.
Wie lange hälts? Ist es sicher? Läuft es stabil?
Mit HomeKit Geräten seid Ihr auf der sicheren Seite: Selbst wenn der Hersteller pleite geht und eine etwaige Cloudanbindung nicht mehr existiert können die Devices immer noch lokal gesteuert werden. Eine hervorragende Vorschrift von Apple die dazu dienen wird die Geräte so lange nutzen zu können, bis sie tatsächlich von sich aus den Geist aufgeben. Bei den neuen Thread-Geräten dürfte es noch besser werden: da der offende Standard herstellerübergreifend ist düften Geräte, die irgendwann nicht mehr steuerbar sind, eine Seltenheit darstellen (Updates für etwaige Sicherheitslücken nicht berücksichtigt).
Bei der Sicherheit solltet Ihr darauf achten, dass Ihr im Idealfall ein zweites WLAN-Netz habt für Geräte, die Euer Smart Home darstellen, so dass eine gehackte Glühlampe nicht Zugriff zu Eurem Arbeitsrechner ermöglicht. Oder Ihr kauft nur Dinge, die mit einger Bridge kommen und von den Herstellern regelmäßig aktualisiert werden, wie Hue, tado, Bosch, HomeMatic oder die direkt per Thread am HomePod mini hängen wie EVE. Im Hinterkopf solltet Ihr behalten: 100% sicher ist nichts, aber getrennte Netzwerke, hochwertige Produkte und regelmäßige Updates helfen dabei das Risiko klein zu halten.
Kann man sich vollständig auf die Automationen verlassen? Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Auf gar keinen Fall. Wir haben Automationen, die funktionieren mal gar nicht, mal schalten sie sich einfach so an oder gehen nicht wieder aus. Das ist bei so Sachen wie der Beleuchtung nicht weiter schlimm, selbst wenn da im Urlaub mal drei Wochen das Leicht brennt. Aber Ihr solltet auf gar keinen Fall beispielsweise unbeaufsichtigt Heizlüfter oder sonstige Geräte schalten, die zu einem ernsten Sicherheitsriskio werden können. Überlegt gut, was Ihr ohne Überwachung steuern möchtet. Wenn etwas schief geht steigt im besten Fall nur Eure Stromrechnung, im schlimmsten Fall brennt die Bude ab.
Welche HomeKit Gartengeräte kaufen?
Den Garten wässern oder den Rasen mähen? Gar kein Problem.
- Gardena bietet hochwertige Gartentechnik.
- Wollt Ihr Thread mit dem HomePod? Dann kauft Eve.
- Mit Netatmo könnt Ihr das Wetter dokumentieren.
- gute Qualität
Gardena bietet gute Technik für den Garten, die über eine Bridge HomeKit kompatibel ist. Nicht nur die Wassersteuerung ist sehr zuverlässig, auch die Rasenmähroboter. Diese haben ihren Preis, erledigen ihre Aufgabe aber ohne Probleme. Wenn der Garten Euer Ding ist, solltet Ihr zu Gardena greifen.
- Thread kompatibel
Der EVE Aqua lässt sich direkt mit dem HomePod mini verbinden. Obwohl mechanisch schon zuverlässiger als das Vorgängermodell ist er immer noch nicht 100% zuverlässig. Falls das Euer einziges Gartengerät werden soll – kauft ihn. Andernfalls guckt bei Gardena.
- praktische App
Wer sich füs Wetter interessiert und eine Statistik erstellen will kann zur Netatmo Wetterstation greifen. Damit lässt sich die Niederschlagsmenge und die Windgeschwindigkeit messen und aufzeichnen.
Voraussichtliche Nutzungsdauer: HomeKit Geräte sollte man so lange nutzen können bis die Hardware aufgibt. Der Vorteil liegt darin, dass Apple den HomeKit Standard so ausgelegt hat, dass sich die Devices auch steuern lassen müssen wenn es keine Internetverbindung gibt. Das ist von Vorteil, wenn ein Hersteller pleite geht und eine etwaige Steuerung über die Cloud wegfällt. Einschränkender Faktor sind dann nicht mehr stattfindende Sicherheitsupdates – aus diesem Grund raten wir grundsätzlich dazu alle Smart Home Geräte in einem separaten WLAN zu betreiben.