Das Studio Display ist mit seinem Thunderbolt 3 Anschluß der offizielle Nachfolger des Thunerbolt Displays von 2011. Apple hätte es durchaus auch Thunderbolt Display 2 nennen können.
Cinema Display, Thunderbolt Display, Studio Display
Die Parallelen liegen auf der Hand – und reichen sogar noch zurück bis zum LED Cinema Display von 2010. Alle drei Monitore haben ein 27″ Display und sind für den Anschluß an einen Mac sowie dessen Erweiterung gedacht. Neben der offensichtlichen Weiterentwicklung, dass das neue Studio Display mit 5K Retina Auflösung kommt, sind auch die Ports an die Zeit angepasst worden. Das Konzept ist aber mehr oder weniger gleich geblieben über die Jahre. Alle drei verbinden sich mit dem Mac und können diesen aufladen (das Studio Display endlich mit nur noch einem Kabel). Alle haben drei USB-Ports mit der Geschwindigkeit ihrer Zeit und alle bringen eine Webcam und ein Soundsystem mit.
Studio Display | Thunderbolt Display | LED Cinema Display | |
---|---|---|---|
Upstream | Thunderbolt 3 | Thunderbolt 2 | Mini Display Port |
USB | 3x USB-C 10 Gbit/s | 3x USB 2.0 | 3x USB 2.0 |
Kamera | 12 MP Ultraweit | FaceTime HD | iSight |
Audio | 6 Lautsprecher und drei Mikrofone | 2.1 System und Mikrofon | 2.1 System und Mikrofon |
Ethernet | nein | ja | nein |
Firewire | nein | ja | nein |
Das, was das alte Thunderbolt Display dem neuen Studio Display voraus hatte war ein weiterer Thunderbolt 2 Port für den Anschluß eines weiteren Displays – aber dafür reicht heute bei der 5K Auflösung einfach die Bandbreite nicht mehr. Wir können uns schon glücklich schätzen, dass wir USB Ports mit 10 Gbit/s Speed haben, beim Pro Display XDR frisst die 6K alles an Bandbreite, so dass nur noch USB 2.0 Geschwindigkeit für die Ports übrig bleibt. Dass Firewire entfällt ist klar, aber einen Port hätten wir gerne auch im Studio Display gesehen: den Ethernetport, vielleicht auch nur mit 2,5 Gbit/s. Ja, Mac mini und Studio Mac bringen einen Netzwerkanschluß mit aber zwei sind auch nice to have.
Der eigentliche Grund sind aber MacBook Nutzer: Ein Apple Display war immer auch ein Dock, mit dem man das Wesentliche an den mobilen Rechner anschließen konnte. Klar kann man jetzt per USB-C einen Ethernetport nachrüsten, aber dann hat mal wieder einen USB-Dongle am Mac hängen. Auf der anderen Seite ermöglicht das die günstige Nachrüstung der 2,5 Gbit/s Variante. Mit 10 Gbit/s Ethernet wäre das Display wohl noch teurer geworden. Mit Ethernet bleiben am Studio Display dann noch zwei schnelle USB Ports für andere Geräte wie vorher eben Thunderbolt und Firewire. Beim alten Thunderbolt Display hatte man zwar noch drei langsame USB-Ports frei, aber diese dürftet Ihr heute nicht mehr vermissen.
Erneut ein guter Monitor-Hub für den Mac
Eine Sache ist das neue Studio Display nach wie vor: eine ideale Anschaffung wenn Ihr Wert auf ein top Bild, eine hervorragende Kamera und ein super Soundsystem legt und das ganze auch noch anstandslos mit Eurem Mac zusammenarbeiten soll. Drei ausreichend schnelle USB-C Ports reichen auch für USB SSDs mit 10 Gbit/s. Die fehlenden USB 2.0 Ports dürften zu verschmerzen sein: Tastatur, Maus und Trackpad sind ja inzwischen kabellos geworden.