Olivier Megaton ist Regisseur, Luc Besson und Robert Mark Kamen haben das Drehbuch geschrieben. Was das heißt?
Betrachtet man den Fakt, dass sich der Regisseur seinen Künstlernamen gewählt hat, weil sein Geburtstag auf den 6. August 1965 fällt, den Tag der Atombombenexplosion in Hiroshima, und die beiden anderen Kollegen für Filme wie Karate Kid und die Taxi und Transporter Reihe verantwortlich zeigen, ist klar, dass man hier ins Kino geht um seinen Kopf abzuschalten und ein schönes Kontrastprogramm zum Ubahnfahren mit Monatskarte zu erleben.
Die Story ist schnell zusammengefasst: Die Eltern von Cataleya (als Kind: Amandla Stenberg) werden ermordet und sie entscheidet sich Killern zu werden, um selbst aufzuräumen. Das gelingt ihr auch einigermaßen, führt aber nicht unbedingt zu einem Happy End.
Warum sieht man sich diesen Film dann an? Um die fantastische Zoe Saldana zu erleben, die schon aus Star Trek und Avatar bekannt sein sollte. Sie kittet durch ihre gnadenlose und gleichzeitig verletzliche Charakterdarstellung die Sammlung an Actionsequenzen zusammen. Das ist auf keinen Fall ein Nachteil: Ihr Charakter hat genügend Tiefe um ihre durchgeführte Rache nachzuvollziehen und ist hart genug um die kaltblütigen Schießereien einzuleiten.
Das Drehbuch, bei dem Luc Besson die Finger im Spiel hatte, ist im Prinzip eine Aneinanderreihung von Actionsequenzen. In diesem Fall ist das nicht unbedingt was schlechtes: Zoe Saldana trägt die Geschichte selbst genug, so dass man sich den handwerklich toll inszenierten und hervorragend fotografierten Abschnitten hingeben kann. Wem die teilweise langen Gesprächssequenzen in Tarantinofilmen nicht so entgegen kommen (obwohl sie natürlich auch ihren Charme haben), für den ist dieser Film genau das richtige.
Wer weiß, worauf er sich bei einem Actionfilm dieser Art einlässt, ist mit diesem keinesfalls schlecht beraten.