Wie alte Damen sich für ein neues Sofa ausziehen
Eine Komödie, die auf einer wahren Begebenheit beruht? Kann das wirklich funktionieren? Der Film “Kalender Girls” mit Helen Mirren in der Hauptrolle beweist, dass so etwas durchaus funktionieren kann – wenn die richtigen Leute hinter einem solchen Projekt stehen.
Annie (Julie Walters) und Chris (Helen Mirren) sind Mitglieder eines englischen Hausfrauenclubs, der vorwiegend von älteren Damen frequentiert wird. Als Annies Ehemann an Krebs erkrankt, verbringen die Freundinnen viel Zeit in dem karg ausgestatteten Wartezimmer der Krebsklinik. Um den Raum mit einem passenden Sofa auszustatten und dadurch die Wartezeit für die Angehörigen zu erleichtern, kommen sie auf eine ungewöhnliche Idee: Sie wollen Geld sammeln, indem sie einen Pin-Up-Kalender erstellen, auf dem sie selbst und ihre Freundinnen aus dem Hausfrauenclub nackt posieren. Ihre Idee sorgt für einen Skandal in der Kleinstadt und ein überschwängliches Medieninteresse…
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“Kalender Girls” ist ein sehr britischer Film mit einem charmanten und typisch englischen Humor. Dies ist neben dem auf einer wahren Begebenheit beruhenden Drehbuch von Tim Firth und der zurückhaltenden Inszenierung durch Nigel Cole vor allen Dingen der wundervollen Helen Mirren (“The Queen“) zu verdanken, die ihre Rolle mit großer Spielfreude anlegt. So ist sich die oscarprämierte Schauspielerin z.B. nicht zu schade, selbst in einer ziemlich aparten Position für den Hausfrauenkalender zu posieren. Für soviel erfrischende Selbstironie gab es 2003 sogar eine Golden Globe Nominierung.
Wer britische Filme wie “Ganz oder gar nicht” oder “Lang lebe Ned Devine!” mag, wird auch an “Kalender Girls” seine Freude haben.