Nach zwei bis drei Jahren brauchen MacBooks einen neuen Akku. iPads halten etwas länger mit dem ersten Akku, iPhones sind machmal eher dran. Wir sagen Euch, was es kostet.

Akku MacBook 2008

Akkus sind Verschleissteile und inzwischen aufwändig aufgebaut

Da Akkus Verschleissteile sind, die sich mit der Zeit abnutzen und damit an Kapazität verlieren, müssen sie früher oder später ausgetauscht werden, wenn man die mobilen Eigenschaften des entsprechenden Gerätes erhalten möchte.

iPhone und iPad haben einen Akku, der eine relativ simple Form hat: viereckig. Auch in älteren mobilen Macs kommt der Akku meist irgendwie in Blockform. Diese Bauweise ist einfach und geht schnell.

Die flache Bauweise erhöht die Kosten.

Die flache Bauweise für die neueren MacBook Modelle zwingt Apple durch das gewählte Design nun dazu, die Akkus für die freien Räume in den Gehäusen in verschiedenen Zellgrößen herzustellen und diese dann zu einem komplizierten Gesamtgebilde zusammenzustellen. Angefangen hat das mit dem MacBook Air, bei dem Apple die Akkuzellen ganz flach über die gesamte Breite des Gehäuses verteilt.

Dieser Aufbau schlägt sich dementsprechend im Preis nieder. Sind die älteren Akkus auf eBay für 40 bis 50 Euro zu haben, so sind die neuen flachen, die aus mehreren Einzelteilen bestehen, erst ab 80 bis 100 Euro zu haben. Die Bauweise erhöht die Komplexität und damit auch den Preis.

Retina Display heißt verklebter Akku.

Eine neue Eigenart ist mit den Retina-Modellen hinzugekommen: Das Festkleben der einzelnen Akkuzellen am Gehäuse. Interessanteweise findet dieses nur bei den mit Retina Display ausgestatteten Modellen statt. Beim ältesten MacBook im Programm, dem MacBook Pro ohne Retina Display ist der Akkuwechsel ein Kinderspiel. Ebenso beim MacBook Air: auch hier kann man den Akku in einem Stück entnehmen, festgeklebt ist er nicht.

Beim iPhone kann man ebenfalls den Akku nach dem Lösen von ein paar Schrauben entnehmen. iPads und iPods sind meist verklebt und müssen durch vorsichtiges Erhitzen geöffnet und nach der Reparatur wieder verklebt werden.


Die Preise für den Akktausch für iPhone, iPad, iPod und MacBook

Wie wir gesehen haben, ist der Akku selbst schon nicht billig, selbst wenn man ihn auf eBay erwirbt (unter dem Risiko dass dieser weniger leistungsfähig ist als ein originaler). Bei Apple kommen außerdem noch die Kosten für die Arbeitszeit hinzu.


MacBook

Die Kosten für neue MacBook Akkus repräsentieren teils die o.g. Umstände. Der Preis für einen neuen Akku für das 17″ MacBook Pro ist wahrscheinlich eher der Seltenheit geschuldet. Besitzer des 15″ MacBook Pro mit dem Akku in der Mitte des Gehäuses finden diesen Akku bei Apple im Online Store.

Preise für Akkutausch MacBook


iPhone

Der Akkutausch fürs iPhone kostet bei Apple pauschal 75 Euro. Darin enthalten ist der neue Akku, die Entsorgung des alten und der Einbau.


iPad

iPad Nutzer, die einen neuen Energiespeicher benötigen, werden von Apple mit 99 Euro zur Kasse gebeten. Auch sind sämtliche den Austausch betreffenden Kosten im Preis enthalten.


iPod

Aufgrund der vielen verschiedenen Modelle seht am besten in die Tabelle. Die Preise bewegen sich zwischen 55 und 85 Euro, wobei das gerade bei den älteren shuffle Modellen nicht mehr wirklich Sinn macht.

Preise für Akkuwechsel iPod


Soll ich zu Apple gehen oder es selbst machen?

Jetzt kann man hin- und herargumentieren, ob es sinnvoll ist, wie Apple den Akkutausch handhabt. Vergleicht es mit Eurem Auto: selbstverständlich könnt ihr die Wasserpumpe auch selber tauschen, aber die meisten geben ihr Fahrzeug in die Werkstatt.

Und viele haben auch tatsächlich keine Ahnung von Ihrem Gerät selbst wenn sie gewillt sind, selbst die Energiequelle zu tauschen. Beispiel: ich habe einen Akku für ein 2008er Unibody MacBook (nicht Pro) verkaufen wollen. 90% aller eMails die mich erreichten drehten sich darum, ob der Akku ihn ihr MacBook passt. Viele wissen also gar nicht was sie vorhaben.

Diejenigen, die sich auskennen, haben keine Probleme bei sämtlichen Unibody MacBooks die Akkus zu wechseln – mit Ausnahme der Retina Modelle. Dort ist es so nervig und zeitaufwändig (und das ist vielleicht der Grund für den ganzen Klebstoff), dass man sein Gerät auch direkt zu Apple bringen kann.

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