Bei der heutigen WWDC15 von Apple wurden viele Interessante Neuigkeiten vorgestellt.

WWDC15


OS X – El Capitan

Neben dem lustigen neuen Namen soll Spotlight besser werden, ebenso die mitgelieferten Apps. Für Mail gibt es für die einzelnen Nachrichten ähnliche Swipe-Gesten wie auf iOS und auch Safari lernt ein paar neue Tricks, unter anderem die Möglichkeit den Ton abzustellen von einem Tab, der einfach angefangen hat zu spielen. Sehr praktisch.

Auch das Fenstermanagement wird verbessert. Mission Control, die Verwaltung geöffneter Fenster, hat ein paar neue Tricks dazugelernt, ebenso die Fullscreen-Ansichten. So lassen sich Fenster jetzt automatisch auf einer Seite des Bildschirms ausrichten, wie es vorher mit einigen Zusatztools schon möglich war. Also nett, aber nichts wirklich Bewegendes.

Schön allerdings: die Schnelligkeit soll um den Faktor 1,4x und teilweise auch 2x gesteigert worden sein. Und schneller ist ja bekanntlich immer besser.

Als neue Grafik API wird “Metal” eingeführt, so können die App nativ laufen und die Performance um 40% bis 50% gesteigert werden. Metal ersetzt als API Open GL und Open CL. Für Spiele soll die Performance 10x besser werden. Adobe und der Spielhersteller Eric wollen die neue API direkt unterstützen.

OS X El Capitan wird es im Herbst kostenlos zu laden geben.


iOS 9

Für iOS sind folgende Punkte geplant: Zuerst soll Siri eine deutliche Verbesserung erfahren. So kann Siri auf Zuruf die passenden Fotos öffnen und bessere Reminder anlegen. Jetzt komm noch Produktivität dazu: Siri soll also voraussehen, welche Funktion wann gefragt ist, also beispielsweise Musik abspielen, wenn man die Kopfhörer einsteckt.

Toll: wenn jemand mit einer nicht gespeicherten Telefonnummer anruft, guckt iOS in den eMails, wer es sein könnte. Super.

Auch die Suche wird schneller, intelligenter und umfangreicher. Für Entwickler interessant: die Suche bekommt eine eigene API, so ist z.B. aus der Suche ein Deep Link in eine App möglich. Betont wird, dass sehr auf Datensicherheit und Privatsphäre geachtet wird.

Zu Apple Pay: Discover kommt als Kreditkartenanbieter dazu, ebenso viele neue Händler. Für kleine Händler arbeitet Apple mit Square zusammen, einem Anbieter für ein alternatives Lesegerät. Die Konversionsrate für In-App-Käufe sind mit Apple Pay doppelt so hoch wie sonst. Als nächstes Land in der globalen Ausweitung kommt Grossbritannien an die Reihe. Zudem halten Punktesammelkarten Einzug in Apple Pay. Viel Spass beim Sammeln…

Zu mitgelieferten Apps: man kann jetzt in der Notes-App zeichnen und aus anderen Apps Gewünschtes übernehmen. Das System wächst also auch hier weiter zusammen. Maps bekommt einen zusätzlichen Fokus, weg von Straßen hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln. In Deutschland wird die Funktion erstmal nur in Berlin unterstützt.

Als völlig neue App wird News eingeführt: sie führt Nachrichten aus verschiedenen Quellen zusammen. Also eine Art Flipboard von Apple. Auch hier wird wieder die Privatsphäre betont.

Hell freezes over:
iOS zeigt mehrere Apps gleichzeitig an.

In iOS 9 gibt es nun viele Detailverbesserungen für das iPad: So hat die Tastatur jetzt zusätzliche Buttons für Formatierungen, Einfügen, Auschneiden usw. Das Argument ist, dass viele das iPad als Ihren ersten Computer benutzen. Endlich kann iOS nun auch mehrere Apps gleichzeitig anzeigen. Die Demo macht deutlich, warum Apple damit so lange gewartet hat: Die Einfachheit der Nutzung ist dahin und man muss genau wissen, was man macht. Ebenso die das neue Keyboard: der Minimalismus wurde aufgegeben. Ich persönlich finde es gut, weil es das iPad mächtiger macht, kann mir aber auch viele User vorstellen, für die ein geöffnetes Videofenster über der Mail App schon zu viel ist. Das sieht auch ein bißchen aus wie ne Windowslösung. Aber wir wollen nicht schon meckern, erstmal testen. ;) Außerdem gibt es die Split Screen Funktion eh nur auf dem iPad Air 2. Alle anderen iPads sind außen vor.


watchOS 2

Mit der nächsten Version von watchOS sind nun native Anwendungen möglich. Damit sind Apps möglich, die alleine auf der Smartwatch laufen, ohne das iPhone im Hintergrund haben zu müssen. Auch hier wurde Siri verbessert und man kann nun auch auf eMails antworten.


Apple Music

Apple bietet nun auch einen Streaming Dienst an. Dieser heißt Apple Musik und kostet knapp 10 Euro im Monat. Es lässt sich damit nicht nur Musik streamen, wie bei Spotify schon lange, sondern es soll auch weltweiter Radiosender sein sowie eine Plattform, auf der sich Künstler mit ihren Hören austauschen können. Ob das was für Euch ist, könnt ihr drei Monate lang gratis testen. Ende des Monats ist der Dienst verfügbar.

Close