Die Reaktion auf die neuen MacBook Pro war durchwachsen. Es gab zwar technischen Fortschritt, dieser steht jedoch nicht immer – wie sonst bei Apple üblich – im Zeichen der Usability. Einige Veränderungen scheinen eher dem Antrieb entsprungen zu sein, das technisch Mögliche umzusetzen. Jetzt kommen weitere Details des Gerätes ans Licht.


Die SSD ist auswechselbar

Wie OWC in seinem Blog herausgefunden hat, ist zwar der RAM aufgelötet, die SSD aber nach wie vor tauschbar. Nachdem die Unterseite (die erstmals auch von ein paar Clips gehalten wird) entfernt wurde, kann man schon sehen, wie sehr Apple um jeden Millimeter gerungen haben muss. Zum Tausch der SSD muss auch ein Lautsprecher ausgebaut werden. Dennoch ist das eine gute Nachricht: Zumindest eines der sich abnutzenden Bauteile kann getauscht werden oder in einigen Jahren auch durch ein größeres Modell gewechselt werden. Hier ist das Video von OWC:


Geschwindigkeit etwa auf Vorgängerniveau

Auch erste Geekbench Messergebnisse des Basis Models mit 2.0 GHz i5 Prozessors liegen vor. Das MacBook Pro gliedert sich da in die Umgebung der Vorgängermodelle ein. Diese sind zwar höher getaktet, jedoch nicht so effizient wie die neue Prozessorgeneration, daher sollte man sich nicht von den Frequenzzahlen täuschen lassen. Großartig schneller ist das neue Modell jedoch auch nicht geworden. Apple hat Intels neue Strategie Prozessoren in erster Linie sparsamer zu machen schlicht umgesetzt: mit einem kleineren Akku, der zusammen mit der sparsamen CPU dann wieder auf die gleiche Laufzeit kommt.

MacBook Pro 2016 Benchmark

Interessant ist, dass das MacBook Pro ungefähr genauso schnell ist wie ein aktuelles MacBook Air mit dem (relativ günstigen) aufpreispflichtigen 2,2 GHz i7 Doppelkernprozessor. Abzuwarten bleibt auch, ob das Basis MacBook Pro Modell eine längere Akkulaufzeit hat als das bessere Modell mit Touch Bar. Die Unterschiede liegen in zwei wesentlichen Faktoren: Das Modell mit Touch Bar hat einen kleineren Akku (54,5 Wattstunden vs. 49,2), da die zusätzliche Technik etwas Bauraum kostet, ebenso wie der Fakt, dass das Kühlsystem für den Prozessor mit mehr Abwärme größer gestaltet ist. Mehr Leistung und weniger Akkukapazität sollten zu einem signifikaten Unterschied führen, obwohl Apple für beide die gleiche Laufzeit angibt.


Keine 32 GB RAM, unterschiedlicher Thunderbolt Speed, Adapter begrenzt kompatibel

MacRumors schreibt zwei interessante Fakten zu den internen technischen Details. So wird von Apple eine Option auf 32 GB Arbeitsspeicher einfach nicht angeboten, da das anscheinend die Akkulaufzeit negativ beeinflusst hätte. Diesen Umstand wollte man mit dem verkleinerten Akku anscheinend nicht eingehen.

Apple MacBook Pro 2016 Ports

Zudem scheint es Unterschiede bei der Geschwindigkeit der Ports beim besser ausgestatteten 13″ Modell mit vier TB3 zu geben: Die beiden auf der rechten Seite sind nicht in der Lage die volle Geschwindkeit von 40 Gb/s bereitzustellen. Das hat allerdings gute Gründe: Die von Intel produzieren Doppelkernprozessoren bieten nicht genug PCI-Lanes um alle vier Ports mit hundertprozentiger Geschwindigkeit zu versorgen. Allerdings dürfte der Fall vier Anschlüsse komplett auszulasten auf kurze Sicht nahezu nie vorkommen. Und auch der MacPro verteilt die komplette Bandbreite über sechs Thunderbolt Ports. Es handelt sich hierbei also schlicht um eine technische Beschränkung und nicht um falsche Sparsamkeit.

Diese ist allerdings bei Apples eigenem USB-C Adapter zu finden, der neben einem USB-C Aufladeanschluß auch HDMI nach außen führt: Wer meint hier einfach einen externen Monitor, eine USB-3.0 Festplatte und das Netzteil des MacBook Pro anschließen zu können und so ein Mini-Dock zu haben, der irrt zumindest beim 15″ Modell: Der Adapter ist nämlich nicht in der Lage die vollen 85 Watt des Netzteils durchzuleiten sondern limitiert bei ungefähr 60 Watt. Damit ist Laden zwar möglich aber nur sehr langsam. Ob der Adapter noch angepasst wird bleibt abzuwarten.

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