Heute mal eine kleine Retro Review eines Asus WL-330gE, der schon fast zehn Jahre alt ist.

Wie man darauf kommt? Indem man von diesem Modell “New old stock” findet, also Exemplare, die noch original verpackt sind und noch nie ausgepackt wurden. In diesem Fall haben wir also einen WL-330gE von Asus gefunden.

Die Reise in die Vergangenheit beginnt damit, dass wir die originale Folie vom Karton entfernen. Im inneren bekommen wir dann Eindruck davon, wie es war, vor vielen Jahren mal ein elektronisches Gerät zu kaufen: neben dem schneeweißen Router und seinem schwarzen Netzteil finden wir auch noch eine gedruckte Bedienungsanleitung im Karton, die fast schon einem kleinen Buch gleicht, sowie eine flauschige Aufbewahrungstasche für unterwegs und ein Kabel, das von USB auf den Klinkenstromstecker übersetzt, so dass auch ein ganz normaler USB-Port als Stromquelle dienen kann. Auch ein kurzes Netzwerkkabel ist an Bord sowie eine CD mit der vollständigen Bedienungsanleitung.

Der Asus WL-330gE bot damals schon die Optionen Router, Access Point, Repeater und Ethernet Adapter an (für Geräte die kein WLAN) können und ist ziemlich klein und sehr leicht. Das Design sieht immer noch gut aus, man sieht dem kleinen Gerät nicht an dass es schon 2011 produziert wurde.

Die Softwareoberfläche ist für die genannten Funktionen sehr einfach zu nutzen. Es ist klar, welche Funktion man auswählt und was man noch einszustellen hat. Die weiteren, tiefergehenden Funktionen wie WLAN Name, Passwort etc. sind in einer weiteren Ebene erreichbar, die auch gut strukturiert ist. Etwas nervig ist nur der Umstand, dass der einfache Begrüßungsbildschirm und die Detaileinstellungen völlig anders designed sind.

Die Performance dieses 54g Routers mit der Firmware von Asus ist gut, wir konnten weit über 20 Mbit/s netto durch die Luft schieben. An Bord ist ein Broadcom BCM5354 sowie 4 MB Flash und 16 MB RAM. Das ist jetzt nicht übermäßich viel, reicht aber um den Router auch heute noch einzusetzen zu können. Da die Software sehr veraltet ist und es inzwischen auch die KRACK Sicherheitslücke bei WLANs gibt, haben wir uns dazu entschieden den kleinen Asus mit DD-WRT auszustatten – hier lest Ihr wie es geht. Damit sind wir softwaremäßig wieder auf der Höhe der Zeit und auch das WLAN ist wieder sicher. Einziger Nachteil: die WLAN-Performance brach bei uns auf ungefähr die Hälfte ein. Da es bei der Nutzung des kleinen Asus heutzutage wohl eher darauf ankommen würde überhaupt irgendwo WLAN zu haben oder man ihn für ein Bastelprojekt verwendet dürfte das wenig ins Gewicht fallen, denn immerhin ist die alte Hardware immer noch voll nutzbar.


Wer nun so einen kleinen Travelrouter sucht, der wird heutzutage bei TP-Link fündig: dort ist das Gerät zwar quadratisch aber ebenso klein und leicht hat natürlich aktuelle Funktechnik an Board. Das Modellkann sogar mit ac-WLAN aufwarten. Und auch der Preis ist überschaubar: mehr als zwanzig bis dreißig Euro solltet Ihr nicht ausgeben müssen.

Was aber machen wir, wenn wir zufällig zwei WL-300gE Exemplare gefunden haben? Wir bauen uns ein WLAN-Kabel, das Ihr für viele Zwecke einsetzen könnt. Und nein, das ist kein Scherz, sondern eine extrem praktische Konfiguration zweier Router mittels DD-WRT. Die Anleitung findet Ihr hier.



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