Apple und LG haben den bekannten 4K UltraFine Monitor durch ein neues Modell ersetzt. Das ist mit mehr Geräten kompatibel, hat aber auch einige Einschränkungen.
Neues UltraFine: Etwas weniger Auflösung, knapp 24″ Bildschirmdiagonale
So hat es mit 3840 x 2160 Pixeln zwar immer noch eine Auflösung, die man 4K nennen kann (und auch von allen anderen Herstellern so verwendet wird), allerdings liegt diese unter der Auflösung des Vorgängers, das 4.096 x 2.304 Pixel bot. Dafür ist es etwas größer geworden: anstatt also ein 21,5″ und ein 27″ Modell anzubieten, gibt es nun ein 23,7″ Modell mit 4K Auflösung. Der Preis liegt nun bei knapp 750 Euro.
Das Modell wird per Thunderbolt 3 an den Mac angeschlossen und bietet nun – neben drei USB-C Downports – auch einen weiteren Thunderbolt 3 Port um weitere Geräte anschließen zu können, beispielsweise einen weiteren Monitor. Das ist sehr praktisch. Weiterhin werden angeschlossene Geräte mit bis zu 85 Watt geladen.
Kompatibel zu Thunderbolt 3 und USB-C! Aber nicht Thunderbolt 2?
Interessant ist die Kompatibilität zu anderen Geräten. Das alte 4K Modell verstand sich nur auf USB-C, das 5K nur auf Thunderbolt 3. Das neue 23,7″ Modell kann beides. Das heißt es ist zwar ein Thunderbolt 3 Monitor und läuft an entsprechend ausgestatteten Macs, kann aber ebenso an Mac angeschlossen werden, die nur USB-C können, wie das 12″ MacBook (mit Einschränkungen in der Bildwiederholrate auf 48 Hz sogar das 2015er Modell). Der Monitor scheint also in der Lage sich entweder per Thunderbolt 3 Standard oder USB-C Standard verbinden zu können. Als Folge davon lässt sich der Monitor auch mit einem iPad Pro verbinden, das einen USB-C Ausgang bietet. In dem Betriebsszenario dürfte dann logischerweise der zweite Thunderbolt 3 Port ohne Funktion sein.
Etwas ungeklärt ist noch die Tatsache, ob der Monitor per Thunderbolt 3 auf Thunderbolt 2 Adapter hunderprozentige Leistung bringt. Das 5K Vorgängermodell ließ sich so an ältere Macs mit Thunderbolt 2 anschließen. Es lief dann zwar nur mit 4K Auflösung (mehr lässt die Bandbreite nicht zu), allerdings wenigstens mit 60 Hz. Beim neuen LG Ultrafine 4K 23,7″ Modell gibt Apple im entsprechenden Supportdokument an, dass diese Lösung zwar auch möglich ist, dabei die Bildwiederholrate auf 30 Hz sinkt. Warum das so sein sollte oder ob das ein Fehler in den Angaben ist, konnten wir bisher nicht feststellen. Weder Apple noch LG konnten telefonisch irgendeine Angabe dazu machen. Auch in der offiziellen Bedienungsanleitung finden sich keine Details.
Der Monitor wurde auf größtmögliche Kompatibilität optimiert
Wie es scheint haben Apple und LG viele Kritikpunkte beseitigt (vom etwas langweiligen Design mal abgesehen). So bekommt man endlich einen zweiten Thunderbolt 3 Port für Daisy Chaining, die Auflösung ist 4K und die größe liegt bei für den Durchschnittsnutzer praktischen knapp 24″.
Vor allem aber ist es super, dass sich der Monitor auf Thunderbolt und USB-C Signale versteht, so dass der Nutzer sich hier nicht mehr umfangreich informieren muss – denn das Kabel sieht ja mechanisch völlig identisch aus. Würde der Monitor jetzt auch noch per Adapter mit 60 Hz an Thunderbolt 2 Macs laufen, hätte Apple einen Monitor im Angebot, der endlich mit allen angebotenen Devices kompatibel wäre: vom iPad bis zum (immer noch) aktuellen Mac Pro.