Mit günstigen Routern ist das gemeinhin so eine Sache: instabile Firmware kombiniert mit schlechten Sende- und Empfangsleistungen weil Funktechnik nicht gerade trivial ist. Buffalos WHR-1166D hat uns dagegen sehr positiv überrascht.
Hardware: Einmal Gigabit, einmal AC-WLAN
Die gute Nachricht vorweg: Der Buffalo ist ein günstiger und sehr guter ac-Router. Für alle die Stabilität schätzen und auf Spirenzchen verzichten können ist es der ideale Router zur Zeit. Die Hardware ist fast schon spartanisch: Es gibt einen Gigabitport, vier 100 MBit Ports und einen Schalter für verschiedene Betriebsmodi.
Angegeben ist der Router fürs WLAN mit 867 GBit in der Sekunde, was auf zwei Antennen schließen lässt. Bzw. vier, zwei für den 5GHz-Bereich, zwei für das 2,4 GHz Frequenzband. Die Durchsatzmessungen zeigen jedoch gute Werte: 57 MB/s im ac Modus gegen einen Asus RT-66U in einem Meter Entfernung und noch 21 MB/s durch eine Wand. Die Werte für n-WLAN im 2,4 GHz Band sind stabile 10 MB/s bzw. 5 MB/s.
Auf der Rückseite befindet sich ein Schalter, der Euch zwischen “Auto”, “Router” und “Bridge” unterscheiden lässt. Wollt ihr den Buffalo nur als Access Point an einem Router betreiben, ist das die einfachste Möglichkeit, die uns bis jetzt untergekommen ist: Kabel vom Router an den blauen WLAN Port, den Schalter auf “Bridge”, eine Minute warten, fertig. Das Gerät ist dann allerdings nicht mehr unter einer IP erreichbar. Brilliant: Die WLAN Namen und Zugangsdaten befinden sich auf einer entnehmbaren Karte unter dem Router.
Stellt ihr den Schalter auf “Router” bekommt ihr die ganzen Einstellungsmöglichkeiten übers Webinterface zu sehen, dass bei Buffalo traditionell über 192.168.11.1 zu erreichen ist. Mit dem Schalter auf der “Auto” Position klappt der obige schnelle Trick auch, ihr habt jedoch immer noch die Möglichkeit das Gerät mit der IP anzusprechen.
Umfangreiche und sinnvolle Konfigurationsmöglichkeiten
Weitere Funktionen umfassen Quality of Service, also die Möglichkeit bestimmten Traffic anderem vorzuziehen. Dies ist praktisch wenn man an die LAN-Ports des Gerätes ein IP-Telefon anschließen. Das bietet nicht mal die AirPort Extreme.
Eine Besonderheit: auch im 2,4 GHz Frequenzband kommt man auf 300 MBit/s Übertragungsrate, da das Gerät zwei Funkkanäle gleichzeitig bedienen kann. Das ist natürlich in Umgebungen, wo alle auf der 2,4 GHz Frequenz funken der Koexistenz nicht förderlich, funktioniert aber gut. Leider in unserem Test nur mit dem Asus RT-AC66U als Gegenpart. MacBooks unterstüzen diese Möglichkeit softwareseitig nicht, obwohl die Hardware dazu eigentlich in der Lage wäre.
Ebenfalls toll: Man kann sämtliche LEDs abschalten, Dynamic DNS (DynDNS und TZO) wird unterstützt, Gastzugänge fürs WLAN, VPN Passthrough, eco Mode fürs WLAN (abschalten nach Zeit) sowie ein Webfilter. Dieser greift auf Nortons ConnectSafe Dienst zurück, der in mehreren Abstufung den Aufruf fragwürdiger Seiten nicht zulässt. Eine gute Art der Kindersicherung.
Günstig, stabil und umfangreich – unsere Empfehlung
Der Buffalo WHR-1166D ist ganz klar unsere Empfehlung, wenn ihr einen zuverlässigen Router sucht um zeitgemäße, aber günstige Technik zu kaufen. Auch in Kombination mit einem guten kabelgebundenen Router macht er als Access Point eine perfekte Figur. Für wenige Personen sollte der Router ausreichen.
Er ist kein Rechenmonster und bietet keine Extras wie USB-Anschlüsse, ist aber sonst eine runde Sache und ein Gerät, das mit mehr Funktionen überrascht als man erwartet hätte. Telekomkunden sollten darauf achten, dass sie ein Modem besitzen, das den VLAN Tag 7 einfügen kann.
Die Grundeinstellungen für den Buffalo WHR-1166D findet ihr wie immer im Forum.
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