An der TU Berlin gibt es das “Design Research Lab”, das zusammen mit der Deutschen Telekom betrieben wird. In diesem wird interdisziplinär geforscht, um technische Innovationen im Alltag der Menschen ankommen zu lassen. Ein Teilbereich ist “Designabilities“, das sich unter anderem mit Design und Behinderung beschäftigt.

Call my attention

Wenn die Kommunikation durch Blindheit oder Gehörlosigkeit eingeschränkt ist, muss auf andere Arten der Informationsübertragung zurückgegriffen werden. Jeder kennt ja z.b. Braille, die Blindenschrift.

In der Forschung von Designabilites ist ein interessantes Projekt entstanden, dass sich die weite Verbreitung von Smartphones und Apps zunutze macht: es heißt “Call my attention.

http://www.youtube.com/Ph4qdQVNtC0

Tom Bieling, Tilo Westermann und Sven Kratz haben sich eine App ausgedacht, die es vermutlich anhand von GPS Koordinaten oder Bluetooth möglich macht, jemanden zu kontaktieren, in dem man das Handy einfach in seine Richtung hält. Diese für Gehörlose gedachte App sendet statt zu Rufen per Smartphone sozusagen einen virtuellen Anstupser. Bei der anderen Person vibriert das Handy und die Kontaktaufnahme ist gelungen.

Ein sehr interessantes Projekt, aber leider scheint die App (noch nicht) nicht verfügbar zu sein. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sie das Potenzial hätte zu einem Must-Have auf jedem iPhone zu werden. Wir werden die Entwicklung weiter beobachten.

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