Das WLAN der FritzBox mal eben etwas ausbauen? Klar: ein Fritz Repeater muss her.
WLAN Mesh Fritz Repeater 600
Pro
- einfach einzurichten
- von der FritzBox aus zu verwalten
- sparsam
- liefert ausreichende Internetgrundversorgung
Contra
- keine sehr hohen Geschwindigkeiten
- wirklich nur WLAN, kein Netzwerkport
Heute im Test: der kleinste Repeater von Fritz, der 600, der mit 4×4 WLAN n Support auf 2,4 GHz daherkommt. Dieser ist der günstigste und taugt nur für die Verlängerung des 2,4 GHz Netzwerks. Um es vorweg zu nehmen: bei der Anwendung dieses kleinen Gerätes geht es schlicht darum eine gewissen Grundversorgung in der Wohnung zu erreichen, damit man per FaceTime durch die Bude rennen kann und der Stream bestehen bleibt. Zudem sollten auch so ungefähr die 50 Mbit/s der Internetleitung verteilt werden.
Ein kleiner WLAN Stecker macht Dienst nach Vorschrift
Bei unserem Test zeigten sich direkt an der Fritzbox, nach einer Wand und nach zwei Wänden ohne Repeater Datenraten von 10 MB/s, 7 MB/s und 2 MB/s. Mit Repeater nach einer bzw. der zweiten Wand waren es 5-6 MB/s und 4-5 MB/s. Direkt nach einer Wand also etwas weniger (logisch, Traffic muss ja über den Repeater), nach der zweiten Wand aber das Ergebnis, was wir wollten: nämlich mehr als doppelt so viel Durchsatz. Die 50 Mbit/s wurden zwar nicht ganz erreicht, aber mit 40 Mbit/s waren wir dicht genug dran. Ohne Repeater waren es nur noch knapp 16 Mbit/s. Solltet Ihr in einem Haus Wohnen, dass nicht viele Nachbar-WLANs auf der 2,4 GHz Frequenz hat, könnten die Raten auch noch höher ausfallen, da das WLAN automatisch 40 MHz Breite Kanäle nutzt. In der Stadt kann man davon allerdings nur träumen.
Da der Repeater auf der gleichen Frequenz sendet wie er empfängt ist das natürlich funktechnisch nicht ganz optimal, aber um eine Grundversorgung im letzen Winkel der Wohnung oder durch besonders störrische zwei Wände zu bekommen völlig ausreichend. Angenehm war die schnelle Verbindung von FritzBox (in diesem Fall 7490) und Repeater: einfach Knopf am Repeater drücken, dann den WPS Knopf auf der FritzBox (in unserem Fall sechs Sekunden). Schon fertig.
Die iPhones und iPads kamen gut mit dem Mesh Netzwerk zurecht, die MacBooks zeigten störrisches Verhalten, was jedoch mit softwareseitiger Einschränkung von Apples Seite zu erklären ist. Zusammen mit dem 5 GHz Netzwerk der FritzBox wechselten die MacBooks im Alltag jedoch genau dann auf den Repeater, wenn das 5 GHz Netzwerk wegfiel. Das zurückbuchen in die schnellste WLAN Variante fand auch statt, dauerte aber seine Zeit. Alles in allem lief es jedoch stabil.
Die billige, schnelle Lösung, die in Wahrheit günstig und konsistent ist
Der Repeater ist, obwohl Mesh, natürlich gegenüber kabelgebundenen Access Points immer nur ein Kompromiss. Aber für gewisse Anwendungszenarien ist er ausreichend, um genug Geschwindigkeit der nicht ganz so schnellen Internetleitung auch in den letzten Räumen der Wohnung zu verteilen. Hervorstechend ist die wirklich einfache Kopplung mit der FritzBox. Für alle, die mehr Speed brauchen gibt es größere Repeater von Fritz, die auch das 5 GHz WLAN ausweiten.
Aber geht es nur um den Internetzugang und die wichtigsten Rechner hängen vielleicht eh per Kabel verbunden am Netzwerk ist der Repeater überraschenderweise völlig ausreichend. Es ist kein Geschwindigkeitswunder zu erwarten, aber Ihr bekommt eine solide Grundleistung geliefert. Und um mehr geht es bei diesem Modell auch gar nicht.