Sowohl Samsung und Huawai haben zwei faltbare Smartphones vorgestellt. Ist diese Bauform die Zukunft?
Samsungs Galaxy Fold genanntes Modell ist in Kürze für um die 2000 Euro zu haben, das Huawai Mate X hat sich bisher nur in einer kurzen Pressevorstellung sehen lassen. Beiden gemeinsam ist jedoch die Grundidee: ein faltbares Display, so dass sich das Smartphone wie ein Buch zusammenklappen lässt.
Faltbares Samsung Galaxy Fold
Das Samsung sieht sehr edel aus. Das Hauptdisplay liegt hier in zusammengeklapptem Zustand im Inneren, d.h. die Pixel werden wie die Buchstaben auf zwei gegenüberliegenden Seiten eines Buches aufeinandergeklappt. Dazu hat Samsung ein interessantes Gelenk entwickelt, dass ganz elegant die beiden Teile des Smartphones verbindet. Was auffällt ist, dass beide Seiten nicht komplett plan aufeinanderliegen, sondern um die Knickstelle etwas mehr Abstand herrscht. Das vergrößert den Faltradius und kommt damit wahrscheinlich der Langlebigkeit des Displays zugute.
Für ein neues Produkt der ersten Generation sieht es aber sehr robust und durchdacht aus. Auch dem im ausgeklappten eher quadratischem Display sieht man nicht an, dass es in der Mitte geknickt werden kann. Es scheint tatsächlich der erste Vertreter einer Smartphonespezies zu sein, die den Weg in die Zukunft aufzeigt.
Zusammengeklappt hat das Galaxy Fold ein 4,6 Zoll Außendisplay, aufgeklappt schaut man auf ein 7,3 Zoll Display. Das Gerät soll mit 12 GB RAM und 512 GB Speicherplatz kommen.
Faltbares Huawai Mate X
Auch Huawai hat ein faltbares Smartphone vorgestellt, das Huawai Mate X. Bei diesem Modell hat man sich entschieden das Display so zu falten, dass die Pixel auf der Außenseite liegen. In zusammengefaltetem Zustand dient also die Hälfte des wiederum quadratischen Displays als Frontbildschirm. Zudem wurden dickere Bauteile, wie Kameras, in eine seitliche Leiste verpackt – eine schlaue Lösung.
Huawais Modell kommt etwas später auf den Markt als Samsungs Modell. Zudem sind im Video noch einige Verwerfungen in der Mitte des gefalteten Displays zu sehen, die hoffentlich bis zur Serienproduktion ausgebügelt werden können.
Die technischen Daten sehen wie folgt aus: Zusammengefaltet schaut man auf den einen 6,6 Zoll großen Teil des Displays, aufgeklappt sind es 8 Zoll. Zudem ist das Gerät gefaltet nur 11 mm dick. Es kommt zudem mit einer Schnellladefunktion für den Akku: in einer halben Stunde soll er zu über 80% wieder gefüllt sein.
Samsung und Huawai bewegen sich Richtung Zukunft
Samsung und Huawai beschreiten innovativ neue Wege. Beide Geräte sind Vertreter einer neuen Generation und werden ihre Kinderkrankheiten mitbringen. Auch sind die Preise von um die 2000 Euro für das Samsung und nochmals mehr für das Huawai deutliche Anzeichen der Innovationsführerschaft.
Unterm Stich können wir uns aber freuen, dass es mit mobilen Geräten endlich mal mit einer frischen Idee weitergeht. Auf faltbaren Displays basierende Geräte dürfen in ein paar Jahren der Standard sein. Sie bieten kleine Abmessungen, große Bildschirmflächen und hohe Akkulaufzeiten, da man viel Platz hat einen oder zwei Akkus unterzubringen. Zudem bietet das Konzept viele Interpretationsmöglichkeiten (zwei verschiedene Ansätze haben wir ja schon) und großes Entwicklungspotenzial. Hoffen wir, dass Apple möglichst bald mit einem faltbaren iDevice nachzieht.