Das Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (HHI) hat in einer Presseerklärung verlauten lassen, dass der Nachfolger des bekannten H.265 HEVC Videocodecs fertig entwickelt ist. Mehrere Jahre sind in Forschung und Entwicklung geflossen.
Das Projekt wurde mit bekannten Partner durchgeführt, dazu gehören Ericsson, Intel, Huawei, Microsoft, Qualcomm, Sony und natürlich auch Apple. Der Gang hin zum H.266 VVC Codec wird nötig, weil in Zukunft natürlich 8K Inhalte anstehen und man die Datenrate einigermaßen unter Kontrolle halten möchte. Der neue Codec soll um 50% effizienter sein, somit sollte also das Anwachsen des Datenvolumens bei verbesserter Auflösung einigermaßen zu stemmen sein.
H.266 VVC ist erneut um 50% effizienter als der Vorgängercodec
Der Name VVC ist die Abkürzung für Versatile Video Coding, also vielseitige Videocodierung. Der Codec hat diesen Namen erhalten, weil er für sämtliche Auflösungen tauglich ist und auch 360 Grad Videos unterstützt. Die Zukunft ist also schon vorbereitet, sobald die ersten Chips in Hardware diesen Codec en- und decodieren können, dürften sich auch erste Inhalte finden.
Das Fraunhofer HHI hat reichlich Erfahrung mit der Entwicklung von Kompressionscodecs: auch die Vorgänger H.264 AVC und H.265 HEVC stammen aus dem Haus. Und nicht zu vergessen die Mutter aller Mainstreamkompressionscodecs, mp3. Dieses wurde zwar vom Fraunhofer IIS (Institut für Integrierte Schaltungen) entwickelt, aber auch zu dem Zeitpunkt hat das Fraunhofer Institut die Grundlagen für eine weltweite Struktur gelegt.