Ein Wochenende mit macOS 11 Big Sur und wir müssen sagen: wir sind positiv überrascht.
Wir hatten, nach Erfahrungen mit Catalina beispielsweise, befürchtet, dass Big Sur noch nicht so wirklich ausgereift ist und uns vor einige Probleme stellen würde. Aber abgesehen davon, dass sich die Konten in Mail teils etwas unmotiviert aktualisieren ist uns bisher nichts wirklich Schlimmes aufgefallen.
Eher im Gegenteil: die Designanpassungen hin zu etwas mehr iOS Style stehen dem System tatsächlich ziemlich gut. Wir hatten eine sehr verspielte macOS Variante erwartet, aber von den etwas bunter gewordenen Icons mal abgesehen sind die Änderungen ganz gut gelungen. Die Widgets sehen nun endgültig aus wie bei iOS, aber das neue Kontrollcenter beispielsweise hat einen eigenen Stil bekommen. Schön auch, dass die Icons in der Menüleiste endlich alle mal den gleichen Abstand bekommen haben – das sieht sehr gut aus. Sie vergessen zwar nach einem Neustart manchmal ihre Position, aber insgesamt ist es eine schöne Modernisierung.
Von iOS übernommen wurden auch die Details zum Akku und die “Playing now” Funktion, mit der man in der Menüleister verfolgen kann, welches Medium mal gerade abspielt – zum Beispiel ein YouTube Video oder einen Livestream. Das ist ziemlich praktisch.
Gut gefällt uns auch, dass das System etwas schneller geworden scheint. Das fiel insbesondere auf unserem MacBook 12″ von 2015 auf, das vielen ja von der Geschwindigkeit her eher als aufgebohrtes iPad (eines der damaligen Geschwindigkeitsgenration :)) gilt. Die Programme öffnen schneller, zudem ist der Prozessor nicht immer am Anschlag. Die Zackigkeit der neuen Apple Silicon Modelle wird wohl nicht nur mit der besseren Hardware zu tun haben sondern auch mit einem deutlich optimierten macOS. Das kleine MacBook fühlt sich jetzt jedenfalls so zackig an wie nie.
Deshalb ist es schade, dass wieder ein paar Macs aus dem Support für macOS rausfliegen: So ist auch schon der 2014er iMac dabei. Auch die MacBooks von 2012 sind raus. Besonders ärgerlich ist das für das Nicht-Retina Modell – dieses wurde bis Ende 2016 verkauft, hat also für die letzen Käufer nur vier Jahre lang Updates bekommen. Immerhin gibt es jetzt noch zwei Jahre Sicherheitsupdates. Auch die iMac Käufer dürften sich ärgern: die deutlich billigeren MacBook Air aus 2013 werden nämlich weiter unterstützt.