Wer möchte schon den Mac Pro mit einem kleinen Mac mini Vergleichen? Nun, der M1 Chip von Apple hat extrem gute Kritiken bekommen und überzeugt mit hervorragender Rechenleistung. Max Tech hat die beiden Geräte also mal gegeneinander gestellt und aufgelistet in welchen Disziplinen der kleine Mac dem großen in die Parade fährt.
Die Single Core Performance ist beispielsweise schonmal um die Hälfte besser. Beim Multi Core ist natürlich das Rechenbiest Mac Pro immer noch deutlich überlegen.
Im Cinebench ist der Mac Pro dem M1 mini auch überlegen – er ist doppelt so schnell. Allerdings sieht man am Stromverbrauch wie viel besser die Apple Silicon Chips in der Effizienz sind: So braucht der Mac Pro knapp 200 Watt Leistung, der Mac mini nur 13.
Der Mac Pro kommt mit einer Vega II mit 32 GB Speicher, wobei der Mac mini 16 GB Speicher hat – zusammen für Grafik und Arbeitsspeicher. Da ist es kein Wunder dass der Metal Benchmark für den Mac mini nur 22.000 Punkte ausgibt und für den Mac Pro knapp 100.000. Auch hier ist aber der Stromverbrauch extrem unterschiedlich: die Grafik im M1 Mac mini braucht nur knapp sechs Watt wohingegen die Vega II im Mac Pro mit bis zu 250 Watt dabei ist.
Im Webbrowsingtest dreht sich allerdings das Blatt wieder: hier ist der Mac mini dem Pro wieder deutlich überlegen – beim Mac mini fühlt sich alles einfach noch etwas schneller an, fast schon Echtzeit.
Mac Pro: Audio & 8K RAW. M1 mini: alles andere
Seid Ihr Audioproduzenten, die mit vielen Tracks arbeiten, so ist der Mac Pro nach wie vor die bessere Wahl. Der Logic Pro Benchmark zeigt, dass der Mac mini 90 gleichzeitige Tracks schafft un der Mac Pro mit 12 Kernen 227 Tracks. Bei der Fotobearbeitung mit Adobe Lightroom, das noch nicht für den ARM Prozessor angepasst ist, liegen beide Maschinen beim Bearbeiten gleich auf. Beim Export ist der Mac Pro hingehen fast doppelt so schnell.
Geht es um die Bearbeitung von Videomaterial, so ist der M1 mini bei der Stabilisierung von einer Minute HEVC Material mit neun Sekunden wieder schneller als der Pro mit 14 Sekunden. Beim Export von Videomaterial ist der Mac Pro bei H.264 Material etwas schneller, beim aktuellen HEVC ist der Mac mini jedoch schneller. Wer sogar mit 10 Bit HEVC arbeitet, der kann sich darüber freuen, dass der M1 Mac mini sogar zweieinhalb mal schneller exportiert als der Pro. Die Hardwareunterstützung für diesen Codec ist also im M1 Prozessor deutlich besser geworden.
Bei RED RAW hingegen ist der Mac Pro wieder deutlich im Vorteil, sowohl im Export als auch in der Wiedergabe. Bei 8K Auflösung schafft der Mac Pro immerhin 22 Bilder pro Sekunde, der Mac mini nur drei. Nutzt man jedoch die Final Cut Funktion, die 8K Material in 4K anzeigt ist es auf dem mini absolut flüssig.
Der M1 Chip ist extrem leistungsstark und sparsam
Man kann sehen, dass der Mac Pro mit seiner rohen Gewalt teils noch Vorteile hat. So ist er im Vorteil wenn hunderte Audiospuren gleichzeig bearbeitet werden müssen. Auch bei 8K Videomaterial von der RED Kamera bietet er mehr Leistung. Bei allem anderen jedoch, auch 4K Material und 8K wenn man bei der Final Cut Darstellung die Auflösung herunterschraubt ist der M1 ausreichend oder besser. Man sieht also: der Vergleich mag auf der ersten Blick seltsam erscheinen, weil es zwei Rechner aus unterschiedlichen Preisklassen sind. In Wahrheit ist es schlicht eine Demonstration des technischen Fortschritts.
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